Nate Diaz: In der echten Welt habe ich gewonnen.
24 Minuten lang lief er gegen Leon Edwards hinterher, doch eine starke letzte Minute hätte den Kampfverlauf fast noch komplett auf den Kopf gestellt, als Nate Diaz den Engländer anklingelte und es dann jedoch verpasste, den Sack zuzumachen. Für Diaz steht indes jedoch fest, dass er der bessere Kämpfer ist, er war immerhin deutlich näher an einem Finish.
„Der Kampf war eingetütet“, sagte Diaz auf der Pressekonferenz. „In einem echten Kampf in der echten Welt habe ich gewonnen. Er war schon im Schlafwandeln.“
Diaz hatte mit einer Rechts-Links-Kombination in letzter Minute Edwards aufs Glatteis geschickt, nachdem er zuvor größtenteils hinterlief und mit Leg Kicks attackiert wurde. Edwards öffnete zudem auf der Matte mit seinen Ellenbogen zwei tiefe Platzwunden, die immer wieder versorgt werden mussten.
Diaz versuchte während des gesamten Kampfes, Edwards zu provozieren und in Fallen zu locken, drehte ihm den Rücken zu und hielt ihm seinen Hintern für Kicks hin. Dazu gab es auch ein paar Mittelfinger. Wie der Kalifornier im Nachhinein zugab, war er nicht mit sich selbst zufrieden, im Training fehlte ihm zum Schluss die Motivation.
„Ich habe viel improvisiert. Irgendwie bin ich einfach nur durch den Kampf spaziert, um zum nächsten Gegner in diesem Game zu kommen. Ich habe mich nie in Gefahr gefühlt. Gut, ich habe ein paar Cuts und das nervt, aber ich war im ganzen Training nicht motiviert und habe nur darauf geachtet, keine Energie zu verschwenden. Der Tempomat war an.“
Wie Diaz ausführte, habe die Verschiebung des Kampfes um einen Monat von UFC 262 auf UFC 263 zu einem Bruch in der Vorbereitung geführt. Nachdem er sich im Training eine Platzwunde zuzog und daraufhin pausieren musste, war der Schwung weg.
„Nach dem Cut im Training mussten wir den Kampf um einen Monat nach hinten schieben. Da habe ich meine ganze Motivation für das Training und die harte Arbeit verloren. Ich stand einen Monat still und habe auf den Kampf gewartet. Schlussendlich hat er gewonnen, aber ich fühle mich immer noch als besserer Kämpfer und für mich zählt sowieso der Höhepunkt des Kampfes.“
Diaz hofft nun auf eine schnelle Rückkehr in den Käfig. Dann am besten ohne Probleme in der Vorbereitung, die seine Motivation auf Null senken.
„Glückwunsch an Leon, warum sollte ich nicht gegen einen aus der Spitzengruppe kämpfen, wenn ich schon kämpfe? Ich hätte mir einen Sieg gewünscht, aber alles gut. […] Ich will in drei, vier Monaten wieder kämpfen. Ich muss nur ein wenig ausheilen, dann will ich wieder ran. Wenn ich nicht diese Wunden hätte, würde ich nächste Woche kämpfen. Ich hatte so viel Arbeit für den Kampf in Texas investiert und als der verschoben wurde, war die Motivation weg. Ich habe es durchgezogen und getan, was ich tun musste, um hierher zu kommen.“