Nate Diaz: Edwards hat eine beeindruckende Bilanz, die will ich ihm wegnehmen.
Anderthalb Jahre hat man Nate Diaz nicht mehr im Käfig gesehen. Seit seiner Niederlage gegen Jorge Masvidal war der Kalifornier wieder verschwunden, bis er völlig überraschend einen Kampf gegen Leon Edwards für UFC 263 annahm. In einem ESPN-Interview erklärt der Amerikaner seine Hintergedanken.
„Um alle auf den neuesten Stand zu bringen, ich habe nicht auf etwas Bestimmtes gewartet, ich wollte nur auf ein Event mit einer großen Card und mit vielen Zuschauern“, so Diaz. „Und er ist einer, der viele Kämpfe gewinnt. Er hat eine beeindruckende Bilanz und Karriere, die will ich ihm nehmen.“
Edwards hatte in den vergangenen Wochen mehrfach gesagt, dass er Diaz vorzeitig besiegen wolle und sogar müsse, um sich anschließend eine Titelchance gegen Kamaru Usman zu verdienen. Aussagen, denen Diaz zustimmt.
„Das sagen sie alle, das sollten sie auch alle sagen, aber dann muss ich ihn wohl auch einfach stoppen. Jeder sollte möglichst versuchen, den anderen vorzeitig zu schlagen. Ich bin bereit, das Camp zu beenden, rauszugehen und meinen Job zu machen. Das ist mein Plan und Ziel und hoffentlich geht es gut für mich aus.“
Obwohl er wieder monatelang nicht im Käfig stand, dürfte Diaz neben Champion Israel Adesanya der größte Star im Programm von UFC 263 sein. Gerade deswegen hofft Edwards auf einen Sieg über den Publikumsliebling, der sich in seiner Rolle als Stachel im Fleisch der UFC gefällt.
„Weil ich nicht das tue, was mir gesagt wird. Alle Kämpfer behandeln es so, als sei es eine normale Arbeit. Aber es ist Kämpfen, kein Job. Man tut nicht das, was der Boss einem sagt. Man macht, was man will und kämpft gegen den, gegen den man kämpfen will. […] Alle anderen halten sich streng an die Vorgaben, denken und sagen und tun nur das, was sie sollen. Aber die Leute hängen an meinen Worten, weil ich echt bin. Die Echtheit in einem echten Fight Game. Dafür stehe ich und mein Team.“
So „echt“ Diaz auch in den vergangenen Jahren agierte, so wenig rechnen ihm vor allem seine Kämpferkollegen Chancen gegen den variablen Edwards aus. Diaz geht als hoher Außenseiter in die Begegnung, doch dass ist ihm wie immer egal. Und auf die Meinung seiner Kollegen, die ihm geringe Chancen ausrechnen, gibt er noch weniger.
„So geht das schon meine ganze Karriere lang. An alle anderen Kämpfer, die über mich sprechen, seid positiv oder haltet die Fresse, ihr Penner. Das denke ich über euch. Meine ganze Karriere geht das schon so. Sagt was Positives oder sagt gar nichts, so arbeite ich zumindest. Wenn ich nichts Nettes sage, behalte ich meine Prognose und den Rest für mich. Alle, die mir eine Niederlage vorhersagen, haben keine Ahnung.“
So plant der 36-Jährige für Samstag einfach nur, eine gute Leistung abzurufen und seine Fans erneut zu unterhalten.
„Ich will nur hinkommen und eine gute Show abliefern und den Job erledigen“, so Diaz abschließend. „Hoffentlich verlässt jeder die Halle mit dem Kopf auf den Schultern, aber ich komme definitiv zum Töten.“