Jorge Masvidal beklagt Bezahlung: Die UFC muss höhere Anteile auszahlen.
Jorge Masvidal meldet sich vor seinem Kampf um die Krone im Weltergewicht nächsten Samstag bei UFC 261 gegen Kamaru Usman zu Wort und kritisiert die UFC hinsichtlich der schlechten Bezahlung ihrer Elite-Athleten. Hierbei zieht "Gamebred" Vergleiche zur Box-Szene und fordert eine entsprechende Anpassung, wie er in einem Interview mit Yahoo Sports verriet.
Wenn Jorge Masvidal zu seinen Kämpfen in den Käfig steigt, können sich die Funktionäre der UFC stets über lukrative Zahltage freuen. Ob es um den selbstkreierten "BMF"-Titel gegen Nate Diaz ging oder zuletzt als kurzfristiger Ersatz gegen Kamaru Usman, "Gamebred" zieht bei den Zuschauern und sorgt für entsprechenden Umsatz. So verkauften sich bei UFC 251 gegen Usman 1,3 Millionen Pay-Per-Views.
Dementsprechend fordert Masvidal nun auch eine bessere Vergütung für sich selbst. Weiterhin möchte er auch alle anderen Kämpfer unterstützen, die auf Grund ihrer Leistung ebenfalls eine bessere Bezahlung verdienen.
"Ich will euch was sagen! Wenn ich den ersten Vertrag unterzeichnet hätte, von welchem die 1,3 Millionen Pay-Per-Views verkauft wurden, müsste ich mir immer noch die Abfälle von den Tischen holen. Das ist einfach nicht fair. Ich sage das für mich, aber nicht nur für mich, sondern auch für alle meine Brüder und Schwestern, die denken, ‚oh wie toll, ich bekomme endlich PPV-Anteile‘, es ist nicht so, wie es aussieht."
Masvidal hatte sich bereits im vergangenen Jahr mit der UFC um Geld gestritten, woraufhin die Liga den Titelkampf gegen Usman kurzerhand an Gilbert Burns vergab. Erst als der Brasilianer wegen eines Covid-Tests ausfiel, konnte man sich mit Masvidal auf einen neuen Vertrag einigen.
Geht es nach Masvidal, muss das ganze System um die PPV-Verkäufe revolutioniert werden. Der 36-jährige "Gamebred" verweist auf die Boxwelt und die Tatsache, dass Spitzenboxer um einiges besser bezahlt werden als MMA-Kämpfer, da sich im Falle der UFC, die Organisation große Teile der verkauften Übertragungen in die eigene Tasche steckt.
"Die UFC muss diese Türen öffnen, sie müssen anfangen, größere Verdienstspannen auszuzahlen für all die Typen, die ihnen die Pay-Per-View-Verkäufe einbringen. Die UFC sagt immer, ‚schaut euch die Boxer in einem Vorprogramm an und vergleicht sie mit unseren Kämpfern im Eröffnungsprogramm‘. Ja, okay, das mag sein. Die Jungs aus den Vorkämpfen bekommen einiges mehr als die Boxer, aber wenn man das Spitzenniveau betrachtet, besteht eine große Ungleichheit zum Boxen. Mir gefällt das nicht und ich möchte dafür nicht einstehen."
Gut möglich, dass erneut neue Rekorde der Verkaufszahlen im Rückkampf gegen Kamaru Usman nächsten Samstag eingefahren werden. Sollte Masvidal sich auch künftig unzufrieden mit den Gehaltschecks zeigen, könnte er sich auf seine neu ins Leben gerufene Plattform konzentrieren und dort entsprechendes Kapitel herausziehen.