Kamaru Usman: Jorge Masvidal sollte dankbar sein
Am Samstag geht es für Kamaru Usman nicht nur um eine Titelverteidigung gegen Jorge Masvidal bei UFC 261. Der Champion will auch endgültig beweisen, dass sein Sieg im vergangenen Sommer nicht nur der kurzen Vorbereitungszeit Masvidals geschuldet war, sondern dass er der bessere Kämpfer ist. Masvidal sollte daher dankbar für die zweite Chance sein.
Das erklärte Usman in einem Interview mit MMAJunkie am Dienstag. Denn Masvidal musste sich seine Revanche nicht neu verdienen, sondern wartete neun Monate lang ab, um dann trotzdem eine Titelchance zu bekommen.
„Wir werden dort ansetzen, wo wir aufgehört haben, aber jetzt war mehr Zeit für die Strategie. Jetzt sage ich nicht einfach ‚dann machen wir es eben‘ und riskiere alles, indem ich mit wenigen Tagen Vorlauf in den Käfig steige. Ich musste das nicht tun, ich habe ihm damit einen Gefallen getan. Er konnte dabei nicht verlieren. Ich habe ihm einen Gefallen getan, er hat so gut wie noch nie verdient, das habe ich zugelassen, und jetzt bekommt er noch eine Chance von mir auf den Titel.“
Die bekam Masvidal nicht nur aufgrund der hohen Einschaltquote, sondern auch deswegen, weil er mit der Aussage, mit voller Vorbereitung hätte er den Titel geholt, bei Usman einen Nerv traf. Wie „Gamebred“ mit der erneuten Ansetzung jedoch umgeht, das stößt dem Champion sauer auf. Er hätte ein wenig Dankbarkeit erwartet.
„Ich gebe ihm erneut die Möglichkeit, viel Geld zu verdienen und sich um seine Familie zu kümmern. Aber nein. Das zeigt einfach den Unterschied zwischen mir und manch anderen Kämpfern, aber warum soll ich mich darüber beklagen? Er hält es anscheinend für nötig, bestimmte Dinge zu sagen, um den Kampf zu bewerben.“
Dazu gehört vor allem die Aussage, Usman wäre ein Feigling. Die tätigte Masvidal zwar bereits im vergangenen Jahr, vor dem Rückkampf taucht sie in den Köpfen von Usmans Lager wieder auf und motiviert den Champion erneut.
„Mir wurde letztens gesagt, dass er mich vor unserem Kampf einen Feigling genannt hat und das ist ziemlich hart, wenn ihm jemand zwei so große Chancen zugesteht und er dabei den größten Zahltag seiner Karriere bekommt und auf der größten Bühne seiner Karriere antritt. Das ist hart. Er kämpft hintereinander zwei Mal um den Titel und nennt mich einen Feigling, das ist dämlich.“
Denn was Masvidal abgeht, ist bei Usman in großer Menge vorhanden, Respekt vor dem Gegner. Daher wird der Champion auch nicht müde zu betonen, was für eine harte Aufgabe vor ihm liegt.
„Schlussendlich habe ich ihm nie etwas abgesprochen. Er ist ein guter Kämpfer, ein sehr guter Kämpfer. Ich habe immer Respekt vor ihm gezeigt. Und als Sportler denke ich, dass er ein sehr guter Kämpfer ist. Aber ich bin ein großartiger Kämpfer. Ich bin ein Elite-Kämpfer, während die anderen gute Kämpfer sind. Jetzt gehen wir eben wieder in den Käfig und ich mache es eben nochmal.“