Giga Chikadze ist der große Sieger der UFC Fight Night in Las Vegas. Der Kickboxer feierte einen klaren Erfolg über den langjährigen Top-Ten-Kämpfer Edson Barboza und warf damit seinen Hut für eine baldige Titelchance in den Ring. Zuvor begrüßte die UFC mit Bryan Battle und Ricky Turcios zwei neue „Ultimate Fighter“ im Kader.

Giga Chikadze ist endgültig in den Top Ten des UFC-Federgewichts angekommen. Der Georgier sicherte sich gegen Edson Barboza den größten Sieg seiner MMA-Karriere und das mit einem technischen Knockout in der dritten Runde. Dabei überzeugte Chikadze schon im ersten Durchgang mit harten Treffern im Stand, die Barboza in Bedrängnis brachten.

Der Brasilianer meldete sich in Runde 2 mit Körpertreffern zurück, doch Chikadze strahlte weiterhin die größere Gefahr aus. Wie gefährlich er sein würde, zeigte sich im Anschluss. Mit harten Händen trieb er Barboza in Runde 3 durch den Käfig, zwei schwere Rechte ließen den Brasilianer auf die Matte stürzen.

Barboza ging mit Schlägen hinterher, wechselte dann, als sich Barboza zu ihm drehte, zu einem Anaconda Choke, doch Barboza konnte sich befreien und kam zurück auf die Füße. Zumindest für einen Moment, denn im Aufstehen fing er sich eine Linke Chikadzes, taumelte rücklings an den Zaun und wurde dann vom Ringrichter vor weiterem Schaden geschützt.

Battle und Turcios sind die „Ultimate Fighter“

Die 29. Staffel von „The Ultimate Fighter“ ist offiziell beendet. Mit den beiden Finalkämpfen kam die Staffel, in denen die Kämpfer von Alexander Volkanovski und Brian Ortega betreut wurde, in Las Vegas zum Abschluss, wobei am Ende Team Volkanovski triumphierte, dass nach Tresean Gores Verletzung alle vier Finalisten und damit auch beide Sieger stellte.

Diese heißen Bryan Battle im Mittel- und Ricky Turcios im Bantamgewicht. Dabei hatte es Battle mit dem im Halbfinale an Gore gescheiterten Gilbert Urbina zu tun, der Battle auch anfangs ordentlich einheizte und die erste Runde gewann. Doch Battle schrieb seine Außenseiter-Story weiter, feuerte gute Hände ab, brachte den Kampf in Runde 2 auf die Matte und sicherte sich dort mit einem Rear-Naked Choke den UFC-Vertrag.

Mehr Mühe hatte Ricky Turcios. Gegen den erst 22-jährigen Brady Hiestand lieferte sich Turcios eine Schlacht über drei Runden. Hiestand wollte ringen, Turcios ließ in jeder Position wie ein Derwisch die Fäuste fliegen und Hiestand nie zur Ruhe kommen. Harte Treffer fielen auf beiden Seiten, doch am Ende entschied Turcios Vorwärtsgang die dritte Runde und damit den Kampf für sich, er gewann geteilt nach Punkten.

Kevin Lee unterliegt Rodriguez im Comeback

Daniel Rodriguez hat das Comeback von Kevin Lee vereitelt. Der 34-Jährige musste nach einem späten Takedown Lees zwar die erste Runde abgeben, meldete sich danach jedoch mit guten Treffern im Stand zurück und kam nach weiteren Takedowns wiederholt zurück auf die Beine, wo er weiter austeilte und die nötigen Punkte für den Sieg holte.

Im dritten TUF-Duell des Abends zwischen den ausgeschiedenen Andre Petroski und Micheal Gillmore konnte Ersterer seinen ersten UFC-Sieg feiern. Ringer Petroski ließ dabei die Fäuste fliegen und Gillmore auf die Matte segeln, bevor er den Kampf in Runde 3 auf den Boden verlagerte, am Zaun in der Mount landete, dort Gillmores linken Arm kontrollierte und mit Ellenbogenschlägen den Kampf beendete.

Im ersten Kampf des Hauptprogramms musste Gerald Meerschaert in der ersten Runde harte Treffer wegstecken, überstand die Attacken von Makhmud Muradov und meldete sich mit eigenen Schlägen zu Beginn der zweiten Runde zurück. Muradov wich getroffen zurück, Meerschaert zerrte ihn auf die Matte, landete prompt auf dem Rücken und zog dort den Rear-Naked Choke für den Sieg an.

Action im Vorprogramm

Im Vorprogramm kam es zu mehreren Höhepunkten, den schnellsten verbuchte Abdul-Razak Alhassan für sich. Der Texaner drängte Alessio Di Chirico an den Zaun, dann erwischte der Italiener den denkbar schlechtesten Moment, um sich zu ducken. Dabei erwischte ihn ein perfekt platzierter Head Kick. Alhassan musste nicht einmal nachsetzen. Der K.o. nach 17 Sekunden.

Auch zwei Punktabzüge in der letzten Runde nach Stichen ins Auge Sam Alveys konnten Wellington Turman nicht vom Punktsieg abhalten. Sam Alveys Krise geht damit weiter, er wartet seit sieben Kämpfen auf einen Sieg. Kickboxer Dustin Jacoby sicherte sich gegen Darren Stewart den dritten Sieg seit seinem UFC-Comeback, indem er den Engländer im Stand so hart bearbeitete, dass dieser stehend K.o. war und noch in der ersten Runde aus dem Kampf genommen wurde.

Jamall Emmers hatte Pat Sabatini mit Treffern im Stand schon am Rande einer Niederlage, konnte am Boden jedoch nicht den Sack zumachen, sondern landete stattdessen in einem Heel Hook, aus dem er sich trotz eines Toe Holds nicht befreien konnte und unter großen Schmerzen aufgeben musste.

Im Vorprogramm ging

Die Ergebnisse in der Übersicht:

UFC Vegas 35
29. August 2021
UFC Apex, Las Vegas, USA

Giga Chikadze bes. Edson Barboza via T.K.o. (Schläge) nach 1:44 in Rd. 3
Bryan Battle bes. Gilbert Urbina via Rear-Naked Choke nach 2:15 in Rd. 2
Ricky Turcios bes. Brady Hiestand geteilt nach Punkten (28:29, 29:28, 29:28)
Daniel Rodriguez bes. Kevin Lee einstimmig nach Punkten (29:28, 29:28, 29:28)
Andre Petroski bes. Micheal Gillmore via T.K.o. (Ellenbogen) nach 3:12 in Rd. 1
Gerald Meerschaert bes. Makhmud Muradov via Rear-Naked Choke nach 1:49 in Rd. 2

Vorprogramm

Abdul Razak Alhassan bes. Alessio Di Chirico via K.o. (Head Kick) nach 0:17 in Rd. 1
Wellington Turman bes. Sam Alvey geteilt nach Punkten (27:28, 28:27, 28:27)
Dustin Jacoby bes. Darren Stewart via T.K.o. (Schläge) nach 3:04 in Rd. 1
JJ Aldrich bes. Vanessa Demopoulos einstimmig nach Punkten (30:27, 30:27, 30:27)
Pat Sabatini bes. Jamall Emmers via Heel Hook nach 1:53 in Rd. 1
Mana Martinez bes. Guido Cannetti geteilt nach Punkten (29:28, 28:29, 29:28)