Kevin Lee nach „beschissenem Kampf“ am Scheideweg in der UFC
Mit großen Erwartungen und noch größeren Worten war Kevin Lee nach anderthalb Jahren Pause ins Octagon zurückgekehrt. Doch gegen Daniel Rodriguez zeigte das selbsternannte „Top-5-Weltergewicht“ wenig Überzeugendes und musste sich nach Punkten geschlagen geben. Selbst UFC-Präsident Dana White ist sich nicht sicher, wie es mit Lee nun weitergeht.
Lange mussten Fans auf die Rückkehr von Kevin Lee warten. Nachdem er im vergangenen Jahr im März dem heutigen Leichtgewichts-Champion Charles Oliveira in einer Guillotine unterlag, wollte er nach überstandener Verletzungspause einen neuen Anlauf im Weltergewicht wagen.
Nie um große Worte verlegen, erklärte sich Lee bereits im Vorfeld seines Kampfes gegen Daniel Rodriguez zu einem Top-5-Weltergewicht. Davon war in den 15 Minuten Kampfzeit jedoch wenig zu sehen. Zwar gelangen Lee Takedowns, doch großen Schaden konnte er am Boden nicht ausrichten, stattdessen sicherte sich Rodriguez mit schnellen und präzisen Fäusten den Punktsieg.
„Das war ein beschissener Kampf“, fasste Lee seine Leistung am Sonntag in einer Instagram-Story entsprechend selbstkritisch zusammen. Mit nur einem Sieg in den letzten fünf Kämpfen befindet sich Lee in einer handfesten Krise. Verstärkt wird diese durch die Tatsache, dass Rodriguez aussah, als befinde er sich körperlich in einer anderen Gewichtsklasse.
Lee könnte nun am Scheideweg stehen. Nach dem Duell gegen Rafael dos Anjos ging nun auch der zweite Kampf im Weltergewicht verloren. In seinen letzten vier Kämpfen im Leichtgewicht war Lee hingegen zwei Mal zu schwer auf der Waage. Es scheint, als gäbe es keine passende Gewichtsklasse für den Ringer.
„Über diese Sache müssen wir uns am Dienstag zusammensetzen und gemeinsam herausfinden, was als nächstes für ihn ansteht, ob hier oder dort“, antwortete UFC-Präsident Dana White auf der Pressekonferenz nach der Fight Night.
Die Zukunft in der UFC scheint für den 28-Jährigen so unsicher, wie noch nie.