UFC verhindert Boxkampf zwischen GSP und Oscar de la Hoya
Vor wenigen Wochen gab Oscar de la Hoya sein Comeback bekannt. Die Box-Legende will im Sommer wieder in den Ring steigen und zeigen, dass er es auch im Alter von 48 Jahren noch kann. Dabei wollte er auf einen bekannten UFC-Kämpfer treffen. Georges St-Pierre wird es schon einmal nicht sein. Das verhinderte die UFC.
Bereits in der vergangenen Woche hatte Triller-Geschäftsführer Ryan Kavanaugh Vorwürfe gegen Dana White erhoben. White und die UFC hätten Georges St-Pierres Teilnahme an einem Triller-Event mit einem Boxkampf gegen Oscar de la Hoya verhindert. Der Kanadier bestätigte die Vorwürfe und machte seiner Enttäuschung Luft.
„Ich verstehe, dass Dana mich nicht kämpfen lassen will“, sagte der Kanadier in einem Interview. „Aber es hätte Spaß gemacht. Meine Karriere als Profi-Kämpfer mit dem Ziel, der Beste zu werden, ist vorüber. Ich bin 40 Jahre alt geworden. Der Sport ist für junge Leute.“
„Aber ein Boxkampf bei Triller gegen den legendären Oscar de la Hoya? Das wäre ein Traum, er ist nach Sugar Ray Leonard mein Lieblingsboxer. Und wir hätten viel Geld spenden können. Der Kampf wäre für einen guten Zweck gewesen und wir hätten uns nicht so ganz ernst genommen. Den Wettbewerb schon. Kampfsport ist schließlich kein Spiel wie Basketball oder Eishockey. Es hätte Spaß gemacht.“
Für Georges St-Pierre wäre es auch die Möglichkeit gewesen, sich erneut in einem neuen Feld zu beweisen. Der Kanadier hatte während seiner UFC-Karriere stets versucht, seine Gegner auf ihrem Spezialgebiet zu besiegen. Gegen de la Hoya wollte er es wenigstens interessant machen.
„Ich bin nicht so vermessen und tue so, als sei ich ein besserer Boxer als es Oscar de la Hoya war. Auf seinem Höhepunkt war er einer der Besten der Geschichte und ich komme schließlich aus einer anderen Sportart. Aber es wäre jetzt ein gutes Matchup zwischen uns gewesen. Er ist älter und natürlich hat er viel mehr Erfahrung im Boxen. Aber ich bin jünger, ich bin größer und ich glaube, wir hätten einen ausgeglichenen Kampf haben können. Und viel Spaß.“
Georges St-Pierre kehrte im Jahr 2017 aus seiner Kampfsport-Rente in den Käfig zurück und entthronte Michael Bisping um den Mittelgewichtstitel. Diesen legte er danach ab und zog sich wieder zurück. 2019 erklärte er dann endgültig sein Karriereende, auch wenn sein Name in der Diskussion um Khabib Nurmagomedov immer wieder auftauchte.
Aufgrund der Vertragsstruktur der UFC mit ihren Kämpfern ist er immer noch an die Organisation gebunden und benötigt ihre Erlaubnis, wenn er woanders kämpfen will. Ben Askren wurde sie kürzlich für den Box-Kampf gegen Jake Paul erteilt, Anderson Silva wurde aus seinem Vertrag entlassen. Dass Dana White allerdings seinem Intimfeind Oscar de la Hoya hier keinen Gefallen tun würde, war abzusehen. Für den geht die Suche nach einem Gegner für das Comeback weiter.