Anderson Silva genießt den Moment: Ich bin ein freier Mann.
Nach über einem Jahrzehnt in der UFC steht Anderson Silva am Samstag gegen Julio Cesar Chavez Jr. in Mexiko im Boxring und tritt bei der Veranstaltung Tribute To The Kings an. Der jüngst 46 Jahre alt gewordene Brasilianer genießt die Freiheit, nach Ende seines UFC-Vertrags tun und lassen zu können, was er will.
„Ich habe geholfen, die UFC auf ein neues Level zu heben, aber meine Zeit in der UFC ist vorbei. Ich habe meinen Vertrag erfüllt. Ich kam als freier Mann in die UFC und ich habe sie jetzt als freier Mann verlassen“, sagte Silva gegenüber MMAJunkie.
Das kann nicht jede UFC-Legende von sich behaupten. Denn Klauseln in den UFC-Verträgen erlauben es der Liga, auch über Kämpfer im Ruhestand noch mitzubestimmen, sollten die ihren Vertrag nicht bis zum Schluss erfüllt haben. Das musste kürzlich Georges St-Pierre erfahren, der einen Box-Kampf gegen Oscar de la Hoya ins Auge gefasst hatte und dann von Dana White zurückgepfiffen wurde.
„Ich will das tun, das ich liebe. Mir kann keiner sagen, was ich tun kann und was ich nicht tun kann. Man kann im Leben alles tun, wenn man Leidenschaft und Liebe hat. Die Leute können einen nicht zurückhalten. Wenn Georges noch einen Vertrag hat, dann gilt der Vertrag. Aber das ergibt eigentlich keinen Sinn. Dana White hat sowas nicht nötig.“
Der Brasilianer will nun nach Ende seiner MMA-Karriere das nachholen, was ihm Zeit seiner UFC-Karriere stets verwehrt blieb. Denn Silva wollte sich jahrelang im Boxring beweisen, immer wieder gab es Gerüchte um einen Kampf gegen Roy Jones Jr., nie kam er zustande, obwohl die UFC gute Beziehungen zu Jones pflegte. Silva hofft nun, den Kampf nachzuholen.
„Ich habe den Kampf vor Jahren auf den Tisch gebracht, weil ich mich der Welt beweisen wollte. Ich gab der UFC mehrere Möglichkeiten, alles zu ändern, aber es kam nicht dazu, ist okay. Ich glaube, die Zeiten haben sich jetzt einfach geändert. Die Leute wollen Unterhaltung.“
Ob es nach dem Boxkampf gegen Julio Cesar Chavez Jr. zu weiteren Boxkämpfen kommt, da ist sich Silva nicht sicher. Er genießt den Moment und macht sich keine Gedanken über das, was danach kommt.
„Alles ist möglich. Ich will mich nur selbst herausfordern. Vielleicht kämpfe ich irgendwann im gleichen Programm wie mein Sohn im Kickboxen. Vielleicht Jiu-Jitsu. Vielleicht Muay Thai. Nach Thailand zu fliegen, um zu trainieren und zu kämpfen, reizt mich. Alles ist drin.“
Silvas Boxkampf ist Teil der Veranstaltung Tribut to the Kings, die in der Nacht zum Sonntag auf FITE.tv als PPV übertragen wird.