Anderson Silva ist fertig mit MMA: Ich muss nichts mehr beweisen.
Im November endete die legendäre UFC-Karriere von Anderson Silva nach einer Niederlage gegen Uriah Hall. Doch nicht nur das. Wie der Brasilianer nun in einem Interview erklärte, wird sich der 46-Jährige ganz vom MMA-Sport abwenden und in anderen Disziplinen antreten. Den Anfang macht ein Boxkampf am 19. Juni gegen Julio Cesar Chavez Jr.
„Ich glaube, ich bin mit MMA fertig“, so Silva in einem Interview mit ESPN. „Das Training für den MMA-Sport ist sehr hart. Es ist sehr schwer, sich auf einem hohen Level zu halten, weil man ständig verletzt wird. Ich will es jetzt nur noch genießen. Ich muss niemandem etwas beweisen. Ich möchte in verschiedenen Sportarten kämpfen und jeden Moment genießen. Mehr nicht.“
Silva stand in 46 MMA-Kämpfen, 21 davon in der UFC. Dort wurde der Brasilianer zu einem der besten Kämpfer der Welt und stellte unter anderem mit 16 Siegen in Serie und 2457 Tagen als Champion im Mittelgewicht zahlreiche UFC-Rekorde auf. Nachdem er den Titel an Chris Weidman verlor, rutschte Silva jedoch von einer Krise in die nächste.
Von den folgenden acht Kämpfen konnte er nur zwei gewinnen und von diesen Siegen nur einen behalten, da er nach dem Erfolg über Nick Diaz positiv getestet und gesperrt wurde. Darüber hinaus musste er mehrere längere Verletzungspause einlegen, da er sich 2012 im Rückkampf gegen Weidman das Bein brach und 2019 gegen Jared Cannonier eine Knieverletzung erlitt.
Als nächstes steht für den 46-Jährigen am 19. Juni ein Boxkampf gegen Julio Cesar Chavez Jr. an. Wie es danach weitergeht, das weiß Silva noch nicht. Doch MMA wird es nicht sein, weswegen er bereits interessierten Veranstaltern aus Japan Absagen erteilte.
„Vielleicht ist Jiu-Jitsu meine nächste Herausforderung, im Gi oder ohne“, so Silva weiter. „Ich möchte nur den Moment genießen. Die gesamte Welt der Kampfkünste.“