Dan Hardy hofft auf Vertragsauflösung von der UFC
Nachdem die UFC im März ihre Zusammenarbeit mit Dan Hardy als Kommentator beendete, möchte der ehemalige Herausforderer auf den Weltergewichtstitel nun auch seinen noch bestehenden Kampfvertrag mit der Organisation auflösen. Hardy stand zuletzt 2012 aktiv im Oktagon und möchte mit der Trennung nun neue Wege einschlagen, um sich anderweitig zu orientieren. Hierbei schließt der Engländer auch ein Comeback nicht aus, wie er in einem Interview mit Submission Radio verriet.
Während seiner Tätigkeit als Kommentator für die UFC kritisierte Dan Hardy vergangenen Juli den legendären Ringrichter Herb Dean scharf für einen seiner Meinung nach verspäteten Kampfabbruch zwischen Francisco Trinaldo und Jai Herbert. Dana White reagierte angespannt auf die Situation und teilte mit, dass er künftig keine Kritik an den Offiziellen tolerieren wolle. Als Hardy im März mit einer Mitarbeiterin der UFC erneut in Streitigkeiten geriet, die dieser im Nachhinein als Missverständnis bezeichnete, trennte man sich von dem Engländer als Kommentator.
Daher ist der mittlerweile 38-Jährige nun auch bestrebt, sich komplett unabhängig von der Organisation zu machen. "Das Einzige, was passiert ist, ist, dass ich zwei verschiedene Leute nach meiner Freigabe aus der UFC gefragt habe. Es macht ja offensichtlich Sinn, wenn ein Vertrag beendet wird, den Kampfvertrag genauso aufzulösen. Daher versuche ich momentan, meine Freigabe von der UFC zu bekommen, um mich nach anderen Möglichkeiten umzuschauen."
Der Weltergewichtler war letztmals 2012 aktiv, als er Amir Sadollah nach Punkten bezwingen konnte. Zwei Jahre zuvor unterlag er George St-Pierre im Kampf um die Weltergewichtskrone. 2013 wurde bei ihm das Wolff-Parkinson-White-Syndrom festgestellt, eine Herz-Rhythmus-Störung. Hardy lehnte eine Operation ab, daher wurde er erst 2018 wieder medizinisch für Kämpfe freigegeben. Seitdem gibt es immer wieder Gerüchte um ein Comeback des Engländers.
"Ich habe einige Ideen und Optionen, die ich gerne überdenken würde." So hat Hardy im Falle eines Comebacks genaue Vorstellungen von seinem Gegenüber, was dem Muster der UFC widersprechen würde. "Ich denke, wenn ich zurück auf die Bühne gehe, würde mir die UFC nicht den Gegner präsentieren, den ich gerne hätte. Sie stellen keine Veteranen gegeneinander. Sie setzten Veteranen gegen junge, aufstrebende Jungs, die sich dadurch einen Namen machen können. Und ich habe kein Interesse daran, gegen jemanden anzutreten, den keiner kennt. (...) Dann kommt noch hinzu, dass mein Vertrag, ich weiß nicht genau, acht Jahre oder so alt ist. Ihr könnt euch also auch die Zahlen darin vorstellen, das ist ziemlich peinlich."
Da Hardy aktuell jedoch noch unter den Fittichen der UFC steht, ist es ihm noch nicht möglich, mit anderen Promotionen zu kooperieren. Vorstellungen davon, wo seine Reise noch hinführen könnte, hat der "Outlaw" jedoch definitiv. "Ich würde gerne in Japan kämpfen. Ich bin schon immer ein Fan von Japan gewesen. RIZIN, ONE Championship, sie stellen unglaubliche Sachen auf die Beine."
Auch schaut Dan Hardy optimistisch in die Zukunft und trauert nicht seiner Zeit in der UFC nach. "Aber sobald die Türen in der UFC zu sind, öffnen sich so viele andere Türen und verschiedene Optionen, nicht nur im MMA. Ich habe andere Sachen, die ich auch in Betracht ziehen würde. Die Welt ist so viel größer, als wie ich es momentan erkenne. Ich denke, momentan fange ich an, nach all den anderen Organisationen zu schauen, genauso wie nach anderen Gewichtsklassen. Ich könnte im Mittelgewicht oder Halbschwergewicht einsteigen und darüber phantasieren, welche Möglichkeiten ich habe. Wir werden sehen, was passiert!"
Die UFC äußerte sich noch nicht offiziell zu den Wünschen ihres früheren Kommentators, scheint seinem Vorschlag jedoch nicht abgeneigt zu sein. Hardy postete am Dienstag auf Twitter ein Gif mit der Bildüberschrift "Ich bin frei."