Khabib: Kämpfen ist nicht Teil meiner Zukunft
Der Großteil der MMA-Welt geht davon aus, dass Khabib Nurmagomedov seine Karriere am 24. Oktober bei UFC 254 beendet hat. Nur die UFC-Chefetage hofft weiterhin, den Dagestaner zum Weiterkämpfen zu überreden und traf sich sogar mit ihm in Abu Dhabi. Doch Nurmagomedov bleibt standhaft und erklärte, Kämpfen ist nicht Teil seiner Zukunft.
Nurmagomedov hatte seine Karriere mit seiner Titelverteidigung bei UFC 254 im Oktober gegen Justin Gaethje mit der perfekten Bilanz von 29 Siegen in ebenso vielen Kämpfen beendet. Als Grund nannte er ein Versprechen an seine Mutter, nicht länger ohne den im Sommer verstorbenen Vater anzutreten. Zudem ist der „Eagle“ mit dem zufrieden, was er erreicht hat.
„Es muss eine Motivation, einen Hunger geben“, erklärte Nurmagomedov in einem Interview mit dem russischen Portal Sport24. „Wenn man nicht hungrig ist. Ich mache diesen Sport so viele Jahre, mein ganzes Leben lang. Ich habe fast alles in diesem Sport erreicht. Es gibt niemanden mehr, gegen den ich kämpfen will. Ich weiß, dass es viele Kämpfer gibt, die Geld verdienen und nach etwas streben wollen. Was soll ich tun? Viele Leute wollen meine Seite nicht verstehen.“
Zu diesen Leuten gehört vor allem UFC-Präsident Dana White. Der Amerikaner versucht seit Monaten, Nurmagomedov vom Weiterkämpfen zu überreden und traf sich am Freitag mit seinem Champion. Danach verkündete er, dass eine spektakuläre Leistung bei UFC 257 am Samstag wieder Interesse bei Nurmagomedov wecken könnte, doch der 32-Jährige widerspricht. Wenn er weiter trainiert, dann nur für sich.
„Wenn wir über meine geschäftlichen Projekte sprechen, habe ich sehr viele Pläne. Kämpfe gehören nicht dazu. Ich trainiere nur für mich. Das ist das, was mir am meisten Freude bereitet. Training. Ich genieße es, zu ringen, Sparring zu machen, an den Pratzen und am Sandsack zu arbeiten. Das habe ich mein ganzes Leben lang gemacht und ich werde konstant weitertrainieren. Aber Kämpfe sind nicht Teil meiner Pläne.“
Eine Hintertür ließ Nurmagomedov allerdings offen. Nur sollte man sich vom Gedanken verabschieden, dass der Champion in naher Zukunft wieder in den Käfig steigen wird. Wenn er jemals wieder die Faustschützer schnürt, dann nicht in den nächsten Jahren.
„Ich höre ständig die Diskussionen ‚Kommt er zurück, kommt er nicht zurück‘. Wir haben 2021, davor war es 2020. Seit dem letzten Januar ist eine Menge passiert. Wir wissen nicht, was 2022, 2023 passiert, warum also jetzt schon darüber sprechen? Keiner weiß, was morgen sein wird.“
„Ich habe keine Pläne für die UFC in naher Zukunft. Ich verschwende keinen Gedanken daran, mich auf einen Kampf vorzubereiten.“
