Oleksandr Usyk hat es geschafft. Der Ukrainer sicherte sich am Samstag in Tottenham die Weltmeistertitel der WBA, IBF und WBO, nachdem er Titelträger Anthony Joshua zwölf Runden lang ausboxte.

Der Ukrainer begann stark, war von Beginn an sehr beweglich und ließ sich kaum von den langen Händen Joshuas treffen. Stattdessen punktete Usyk mit seinem Jab, attackierte den Körper des Engländers und kam wiederholt mit der Rechten über die Deckung. Joshua blieb über lange Strecken des Kampfes einfach in der Ringmitte stehen und suchte aus der Distanz seine Lücke, während Usyk um ihn herum zirkelte.

Zum Ende des dritten Durchgangs rüttelte eine Linke den Engländer gut durch und sorgte für den ersten echten Wirkungstreffer zu Gunsten Usyks, der jedoch nicht mehr genug Zeit hatte, um daraus Kapital zu schlagen. Scheinbar ein Wachmacher für Joshua, der zur Mitte der Kampfzeit aktiver wurde und nun ebenfalls punkten konnte, doch Usyks Kinn und Ausdauer hielten den Bemühungen Joshuas stand.

Nicht nur das, Usyk drehte in der Schlussphase noch einmal auf, bearbeitete weiter das linke Auge Joshuas und sicherte auch die letzten Runden auf dem Weg zu einer überraschend klaren Angelegenheit auf den Punktezetteln. Mit 117 zu 112, 116 zu 112 und 115 zu 113 ging der Sieg an den neuen Weltmeister Oleksandr Usyk.