Stimmen von Usyk und Joshua vor Fury vs. Wilder 3
Am Sonntagmorgen geht es heiß her in T-Mobile Arena in Sin City. In der Nacht vom 9. auf den 10. Oktober werden Tyson Fury und Deontay Wilder zum dritten Mal die Fäuste fliegen lassen. Interessant dabei ist die Konstellation des Gewinners um einen möglichen Vereinigungskampf gegen Oleksandr Usyk oder Anthony Joshua.
„Egal wer von beiden gewinnt, ich kämpfe gegen ihn. Ich kämpfe gegen denjenigen, der den Gürtel trägt. Natürlich würde ich mir diesen Vereinigungskampf sehr wünschen“, erklärte Triple-Weltmeister Usyk. „Aber wir können über die Vereinigung aller Gürtel erst sprechen, nachdem Tyson Fury und Deontay Wilder gekämpft haben […] und nach meinem Rückkampf mit Anthony Joshua.“
Drei der WM-Gürtel (WBA, WBO, IBF) sind in den Händen des Ukrainers Usyk, der am 25. September Joshua bezwang. Den vierten WM-Gürtel (WBC) hält Tyson Fury.
Während Usyk keine Prognose abgab und auf die Rückkampf-Klausel von Joshua vorbereitet ist, ist sein Konkurrent der Meinung, dass Wilder den letzten Kampf der Trilogie gewinnen wird. „Er scheint besessen und fokussiert“, so Joshua. „Wilder will diesen Sieg. Er ist fixiert auf diese Aufgabe vor ihm und das macht ihn zu einem sehr gefährlichen Boxer.“
Auch Deontay Wilder selbst glaubt an sich, wie er verriet und verspricht gar einen Knock-out: „Meine Hand wird am Ende in die Luft gehoben werden, aber nicht weil ich ihn 12 Runden lang verprügelt habe, sondern weil ich ihm die Lichter ausgeknipst habe!“
Klare Worte, die allerdings bei Fury, laut eigener Aussage, wie von einer Wand abprallen.
„Psychospielchen wirken bei mir nicht“, erklärte Fury. „Ich habe im Boxen schon alles erreicht und jeden einzelnen Gürtel besessen. Mehr kann ich nicht gewinnen. Es ist einfach unmöglich. Ich muss mich also anders motivieren. […] Wenn ich Wilder besiegt habe, bin ich beim nächsten Gegner. Es geht nie um den Gegner. Es ist mir egal, was sie in den Ring bringen. Es ist die Tyson-Fury Show.“
Man darf somit gespannt sein, ob der bei den Buchmachern deutlich vorne liegende Brite die Trilogie tatsächlich zur „Tyson-Fury-Show“ macht oder ob dem amerikanischen „Bronze Bomber“ doch die Sensation gelingt.
In der Nacht vom 9. auf den 10. Oktober wird es somit spannend im umseilten Viereck. Ab ca. 5:30 Uhr am Sonntagmorgen wird der Kampf zwischen Tyson Fury und Deontay Wilder live auf DAZN übertragen.