TJ Dillashaw: Ich will meinen Gürtel zurück!
In der Nacht zum Sonntag meldete sich der frühere UFC-Champion im Bantamgewicht TJ Dillashaw erfolgreich im Käfig zurück, als er sich knapp nach Punkten gegen Cory Sandhagen durchsetzen konnte. Nun denkt er schon direkt an eine Titelchance.
„Ich will meinen Gürtel zurück“, sagte Dillashaw der anwesenden Presse. „Es ist mein Gürtel, ich will ihn zurück. Aljmain Sterling und Petr Yan haben mich in ihrem Kampf nicht beeindruckt. Ich glaube, Yan wird sich den Sieg holen im Rückkampf. Ich sehe ihn als meinen nächsten Gegner.“
Darauf muss Dillashaw jedoch noch etwas warten. Die beiden Bantamgewichte sollen Ende Oktober bei UFC 267 zum zweiten Mal den Titel im Bantamgewicht auskämpfen, für Dillashaw könnte der nächste Auftritt im Octagon also erst im Jahr 2022 anstehen. Vielleicht aber Glück im Unglück, denn wie Dillashaw verriet, schlug er sich während der gesamten Vorbereitung für das Comeback mit Verletzungen herum.
„Das Camp für den ersten Termin am 8. Mai lief super, bis auf die Platzwunde, ich konnte Sparring machen. Das zweite Camp aber, ich konnte einfach nicht gesund bleiben. Die erste Verletzung war ein eingeklemmter Nerv im Fuß, als ich Übungen mit dem Slide Board gemacht habe. Ich musste bis vorgestern noch mit Schuhen trainieren. Dann habe ich mir das Innenband gerissen und meine linke Schulter verletzt. Es war hart. Aber ich will nicht lange darüber sprechen, das sollen keine Ausreden sein. Ich musste einfach unbedingt wieder in den Käfig, es war eine zu lange Auszeit. Es gab keine Chance, dass ich noch absage.“
Im Kampf selbst geriet Dillashaw früh ins Hintertreffen, nachdem ihn Sandhagen mit einem Heel Hook attackierte und eine Platzwunde am Auge öffnete. Dillashaw meldete sich jedoch mit eigenen Schlägen zurück, konnte den Kopf aus der Schlinge ziehen und sich noch den knappen Punktsieg sichern. Dillashaw gibt im Nachhinein zu, dass er trotz seiner langjährigen Erfahrung nervös war.
„Es fühlte sich normal an, aber ich war nervöser als sonst. Ich habe versucht, es zu verstecken und habe es heruntergespielt, aber ich war ein wenig nervöser als früher. Aber da blühe ich erst recht auf“, so Dillashaw, der überdies erklärte, dass er nach seiner zweijährigen Dopingsperre vor allem auch seine Kondition präsentieren wollte. „Ich wollte sichergehen, dass jeder meine Cardio sehen kann.“
Nun geht der Blick in Richtung Titelkampf. Für Dillshaw ist klar, dass er ein kommender Herausforderer ist, immerhin verlor er den Gürtel nicht im Käfig, sondern legte ihn nach seiner positiven Dopingprobe ab. Der Amerikaner will sich möglicherweise als Ersatz für UFC 267 bereithalten und ansonsten auf Februar oder März warten.
Bis dahin muss er sich jedoch erst einmal einer Operation am verletzten Meniskus und Außenband unterziehen, die Verletzungen zog er sich zum Ende der ersten Runde zu, erklärte Dillashaw auf Facebook.