Aljamain Sterling: Titelkampf für Dillashaw mit Sieg wahrscheinlicher als für Sandhagen
T.J. Dillashaw, der zweimalige Titelträger im Bantamgewicht, wird am Samstag im Hauptkampf von UFC Vegas 32 nach zweijähriger Abstinenz sein Comeback gegen Cory Sandhagen feiern. Der aktuelle Titelträger Aljamain Sterling äußerte sich nun im Weekly Scraps Podcast zu der Ansetzung des Duells der beiden Protagonisten. Hierbei sieht er für Cory Sandhagen keinerlei Perspektiven, sich bei einem potenziellen Sieg für einen direkten Titelkampf zu empfehlen.
"Ich bin sehr gespannt, was wir im Kampf sehen. Auch gespannt bin ich darauf, was T.J. Dillashaw zu bieten hat. Weil verdient man sich mit einem Sieg über T.J. Dillashaw einen Titelkampf? Ich weiß es nicht. Aber wenn T.J. Cory besiegt, würde T.J. dann einen Kampf um den Titel bekommen? Absolut. Es würde T.J. durchaus einen Titelkampf einbringen. Wenn ich es aber von der anderen Seite betrachte, weiß ich nicht, was ein solcher Sieg Sandhagen bringen würde, außer einen weiteren Namen in seiner Bilanz", so Aljamain Sterling.
Für Sterling, der im März auf Grund einer Disqualifikation von Petr Yan zum Champion im Bantamgewicht gekürt wurde, hatte der Titelgewinn einen bitteren Beigeschmack. Dem 31-jährigen Amerikaner wurde im Anschluss unterstellt, einen Wirkungstreffer nach einem verbotswidrigen Knietreffer simuliert zu haben, um sich so die Krone aufzusetzen. Daher steht für diesen zunächst der Rückkampf gegen seinen Widersacher an, auf den er im Oktober bei UFC 267 treffen soll.
Nachdem T.J. Dillashaw bei seinem letzten Auftritt im Januar 2019 im Fliegengewicht gegen Henry Cejudo daran scheiterte, sich zum Doppel-Champion zu küren, wurde dieser im Anschluss auch noch positiv auf EPO getestet, was ihm eine Sperre von zwei Jahre einbrachte. Daraufhin legte Dillashaw seinen Gürtel im Bantamgewicht freiwillig nieder.
"T.J. wurde gesperrt, er hat zwei Jahre lang keine Wettkämpfe mehr bestritten. Er hat betrogen, und das über eine lange Zeit, wenn man seine Teamkameraden fragt. Das war mir schon vor Jahren bekannt, und natürlich möchtest du nicht die Petze sein, die keine Beweise hat, aber die Beweise waren seine Teamkameraden, die darüber gesprochen haben, genauso seine ehemaligen Trainingspartner und natürlich, jetzt wo er erwischt wurde, kann man ziemlich sicher sagen, wo Rauch ist, ist auch Feuer."
Mit Cory Sandhagen hingegen verbindet Aljamain Sterling positive Erinnerungen. Diesen konnte er vor einem Jahr bei UFC 250 bereits in der ersten Runde durch einen Rear-Naked-Choke zur Aufgabe bringen. Hiervon scheint sich der für die Gewichtsklasse sehr große Sandhagen jedoch gut erholt zu haben, da er seitdem zwei frühzeitige Siege durch K.o. erzielen konnte. Besonders beeindruckend war hierbei sein letzter Auftritt gegen Frankie Edgar, den er mit einem eingesprungen Knie in das Land der Träume beförderte.
"Ich denke, dass es stilistisch eine gute Ansetzung wird. Ein Typ, der viel größer ist, Reichweitenvorteile hat, kämpft mit so viel Gelassenheit und jetzt noch mehr Brutalität. Cory versucht, seinen Gegnern wirklich weh zu tun. Ich denke, man wird sehr, sehr viel Spaß beim Anschauen des Kampfes haben. Wenn ich Geld auf jemanden setzten müsste, würde ich sagen, Sandhagen macht es. Die Jungs habe bereits zusammen trainiert, dadurch denke ich, dass er hierdurch zusätzlich Vertrauen geschöpft hat und er weiß, worauf er sich einlässt. Und wenn T.J. diesmal wirklich nicht auf Stoff ist, sind Sandhagens Chancen diesmal noch besser."