Cory Sandhagen nach Dillashaw-Kampf: Ich werde nicht rumweinen wie ein kleines Kind!
Cory Sandhagen musste sich am Wochenende im Hauptkampf von UFC Vegas 33 dem ehemaligen Titelträger T.J. Dillashaw in dessen Comeback denkbar knapp geteilt nach Punkten geschlagen geben. Wie Sandhagen im Anschluss an seinen Auftritt gegenüber Pressevertretern äußerte, zeigte er sich mit der Wertung des Urteils nicht einverstanden. Trotz dessen richtet der "Sandman" seinen Blick weiter nach vorne und sieht sich noch einen Sieg von einem möglichen Titelkampf entfernt.
Eigentlich wollte sich Cory Sandhagen mit einem Sieg über T.J. Dillashaw für einen Titelkampf um die Krone im Bantamgewicht empfehlen. Jedoch hatten die Punktrichter etwas dagegen, die das Duell zu Gunsten von Dillashaw werteten, der sich nach zweijähriger Dopingsperre wieder erfolgreich zurückmeldete und jetzt seinerseits einen Blick auf den Titel geworfen hat.
"Ich denke, dass ich ihn mehr verletzt habe als er mich. Ich habe die klareren Treffer gelandet. Ich habe ihn auseinander genommen, aber ich denke, dass ich noch mehr hätte machen sollen. Das lag an mir", zeigte sich Sandhagen reumütig nach dem Kampf.
Nachdem sich das Duell nach Meinung vieler Experten in den ersten vier Durchgängen ziemlich ausgeglichen gestaltet hat, sollte die letzte Runde die Entscheidung bringen. Sandhagen sah hier die Vorteile auf seiner Seite, wie er nach seinem Auftritt seine Eindrücke schilderte.
"Ich habe mir gesagt, dass ich die fünfte Runde gewinnen werde. Ich dachte auch, dass ich sie gewonnen habe. Keine Ahnung. Was soll ich machen? Ich dachte, dass ich ziemlich gut in den Kampf reingekommen bin mit der Dauer. Aber was soll man machen? Ich denke, dass ich daraus lernen werde und ich werde dennoch Weltmeister werden. Ich mache noch immer all die Sachen, wie ich es gesagt habe, ich denke, ich muss noch ein paar Sachen lernen und besser werden."
Nach Ende der ersten Runde machte Dillashaw seine Ecke darauf aufmerksam, dass er Probleme mit seinem linken Knie hat. Auch wenn die Bewegungsabläufe im Folgenden bei dem Ex-Champion nicht mehr so flüssig wirkten, glaubt Sandhagen nicht, dass dieser hierdurch im Kampfgeschehen gehandicapt war.
"Ich bin etwas über sein Knie gerollt, habe aber nichts knacken gehört oder so. Ich weiß es nicht. (...) Wie auch immer, der Typ hat den Kampf auf dem Papier gewonnen und so ist das, es nervt. Es war ganz klar, dass er versuchen wollte, mich runterzubringen, um den Schlägen zu entgehen. Dann war es so, dass ihn die Schläge auseinandernehmen. Ich habe ein paar schwere Treffer gelandet. Ich habe ihn ein paar Mal angeklingelt. Ich habe mich die ganze Zeit nicht angeschlagen gefühlt, auch nichts von den Kicks auf die Beine gemerkt. Mein Bein hat gar nichts und ist komplett in Ordnung."
Der 29-jährige Sandhagen sieht das Ergebnis dennoch sportlich und schaut weiter nach vorne, da er sich den Titel im Bantamgewicht als Ziel gesetzt hat. "Ich denke, man muss nicht wie ein Zombie nach vorne marschieren, jede Menge Schläge nehmen und dann immer noch im MMA gewinnen. Darüber sind wir hinaus. Aber, wie bereits gesagt, ich möchte nicht rumweinen wie ein kleines Kind. Ich nehme es so hin, wie es ist. Ich werde davon nur besser. Ich werde immer noch den Titel gewinnen, hoffentlich noch nächstes Jahr."
Corey Sandhagen sieht künftig für sich den Titelkampf weiterhin in Reichweite, woran auch die knappe Niederlage gegen Dillashaw nichts ändern soll. "Sean Shelby (Anm. d. Red., Matchmaker der UFC) hat mit mir Backstage gesprochen. Ich habe ihm ein kleines Versprechen abgenommen, dass ich weiterhin nur einen Kampf vom Titelgewinn entfernt stehe. Er kam nach dem Kampf zu mir und sagte, dass er gerade nichts für mich tun könne, aber sagte mir, dass ich nur einen Kampf vom Titel entfernt sei. Ich habe ihm daraufhin ein kleines Versprechen abgenommen, das ist also die Situation."