Joe Rogan rechtfertigt sich: Conor hat mich zu sich gerufen
Joe Rogan musste sich für seine Tätigkeit als Interviewer zuletzt viel Kritik gefallen lassen. Grund hierfür ist, dass er sich nach dem Hauptkampf von UFC 264 zwischen Conor McGregor und Dustin Poirier zu dem mit einem gebrochenen Bein am Boden sitzenden, unterlegenen Iren begab und diesen interviewte. Wie Rogan jetzt in seinem Podcast verkündete, sei dies nicht seine Absicht gewesen, sondern beruhe auf dem Wunsch von McGregor selbst.
Nachdem Dustin Poirier vor drei Wochen die Trilogie gegen Conor McGregor für sich entscheiden konnte, da sich dieser nach der ersten Runde auf Grund einer Fraktur des linken Schien- und Wadenbeines geschlagen geben musste, wurde Poirier im Anschluss, wie als Sieger üblich, vom UFC-Urgestein Joe Rogan zu seinen Eindrücken des Duells befragt.
Währenddessen wartete Conor McGregor am Boden sitzend an den Käfig gelehnt darauf, auf einer Trage aus der Halle transportiert zu werden. Rogan begab sich jedoch nach seinem Siegerinterview mit Poirier zu dem Iren und setzte sich neben diesen, um ihn auch entsprechend zu Wort kommen zu lassen. McGregor nutzte die Chance, um Poirier weiter zu beleidigen.
Das brachte dem Amerikaner nun jede Menge Kritik ein, unter anderem auch von John Kavanagh, dem Haupttrainer von McGregor, oder McGregor-Teamkollege Artem Lobov. In einer kürzlich veröffentlichten Episode seiner "Joe Rogan Experience" schildert er den Sachverhalt und rechtfertigte sich gegenüber den Vorwürfen.
"Die Leute sagen, ‚Warum hast du bloß dieses Interview mit ihm gemacht‘. Tatsächlich hat er mich zu sich gerufen. Er meinte, ‚Komm rüber zu mir, Junge, lass uns auf Sendung gehen'. Er sagte ‚Komm schon Joe, machen wir einen verdammten Podcast‘. Er deutete mir an, mich neben ihn zu setzen. Ich dachte mir nur, wie soll ich das bloß machen? Ich kam mir so vor, als ob ich irgend etwas aus ihm herausbekommen sollte."
Conor McGregor, der auf Grund seines erlittenen Beinbruchs und der erneuten Niederlage gegen seinen Widersacher sehr frustriert war, äußerte sich hierbei abfällig über die Ehefrau von Dustin Poirier und nutzte die Gelegenheit dennoch, ein erneutes Aufeinandertreffen mit seinem Kontrahenten ins Gespräch zu bringen und dieses bereits zu bewerben.
Joe Rogan findet es weiterhin richtig, dass er McGregor trotz der Gesamtumstände zu Wort kommen ließ, da sich dieser seiner Meinung nach dennoch seines Handelns bewusst war. "Auch wenn ich zugeben muss, dass er emotional sehr aufgebracht war, war er immer noch er selbst, der sich mitteilen wollte, auch wenn er eben emotional aufgewühlt war."