Rückschlag für Chris Weidman: Knochen wachsen nicht perfekt zusammen, weitere OP nötig
Nach seiner Horror-Verletzung im März gegen Uriah Hall benötigt UFC-Mittelgewicht Chris Weidman doch länger als geplant, um wieder auf die Beine zu kommen. Wie der Amerikaner am Mittwoch auf Sirius XM verriet, muss er noch einmal unters Messer.
„Ich habe noch eine Operation vor mir, das habe ich gerade erst herausgefunden“, erklärte Weidman in der Radio-Sendung MMA Today. „Ich werde noch einmal operiert, wahrscheinlich am 11. August. Sie müssen den Wadenbeinknochen plattieren, die Knochen heilen scheinbar nicht, wie sie sollen. Es heißt, es ist eine Pseudarthrose, das nervt.“
Weidman hatte sich im März gegen Uriah Hall mit dem ersten Kick des Kampfes nach 17 Sekunden das rechte Bein gebrochen. Der Amerikaner wurde am Folgetag direkt operiert und zeigte sich seitdem stets optimistisch. Vor wenigen Wochen sah man ihn bereits wieder im leichten Training. Doch auch diese neue Nachricht wirft Weidman nicht aus der Bahn.
„Ich habe Rückschläge und Probleme mit dieser Art von schwerer Verletzung erwartet. Ich habe schon viel durchgemacht. Schlussendlich bin ich ein positiver Mensch. Natürlich habe ich auch negative Momente, bin mal faul und nicht motiviert, aber ich bin grundsätzlich eher der Glas-halb-voll-Mensch. Das hilft.“
Vor allem, wenn Weidman sein Schicksal mit Menschen vergleicht, die es wirklich hart getroffen hat. Der „All-American“ ging jüngst unter die Podcaster und sprach mit amerikanischen Veteranen. Im Vergleich dazu wirkt seine Verletzung gar nicht mehr so schlimm, denkt Weidman.
„Ich habe kein Selbstmitleid. Es ist sehr leicht, andere Menschen zu finden, denen es schlechter geht und dann zu erkennen, dass man keinen Grund zur Beschwerde hat. Ich hatte einen Gast in meinem Podcast, Omar Avila, ein Kriegsveteran, der von einer Sprengfalle erwischt wurde. Er hat sein Bein verloren, hat gebrannt und hat an 75 Prozent seines Körpers Brandwunden dritten und vierten Grades. 104 Operationen hat er hinter sich. Ich muss demnächst zum 25. Mal operiert werden, es werden immer mehr und ich habe die Schnauze voll davon. Aber es sind 25 und der Typ hat 104, wie kann ich mich also beschweren?“
