Colby Covington: Conor ist die Lachnummer im MMA
Nachdem Kamaru Usman vor wenigen Wochen Jorge Masvidal ausknockte und damit den Titel verteidigte, dauerte es nicht lange, bis sich natürlich Conor McGregor zu Wort meldete und einen möglichen Wechsel im Jahr 2021 ins Weltergewicht andeutete. So vorhersehbar wie lächerlich, lautet das vernichtende Urteil von Colby Covington.
Denn kaum hatte Usman im Rückkampf mit Masvidal einen großen Erfolg gefeiert, sorgte McGregor dafür, dass das Scheinwerferlicht auf ihn gerichtet wurde. Erst warf er Usman vor, ihn zu kopieren, dann deutete er an, in naher oder ferner Zukunft um den Titel im Weltergewicht zu kämpfen. Für Covington ein vorhersehbarer Schachzug.
„Ich habe es nicht selbst gesehen, aber davon gehört und das ist nur wieder Conor, der ein paar Schlagzeilen und Hype abgreifen will“, sagte Covington in einem Interview mit MMAFighting. „Der Typ wurde gerade erst von Dustin ‚Sorry-er‘ ausgeknockt und er will einen Titelkampf bei 170 Pfund? Er wird von Gatekeeper-Leichtgewichten verdroschen und will mit der Spitzengruppe im Weltergewicht spielen? Jeder weiß, was Conor tut. Er wird es eh nicht machen. Er kommt nicht hoch ins Weltergewicht.“
McGregor hatte in der Vergangenheit bereits mit einem Titelkampf im Weltergewicht geliebäugelt. Seine einzigen Kämpfe in der Gewichtsklasse kamen bisher jedoch nur gegen Nate Diaz und Donald Cerrone zustande. Diaz hatte den ersten Kampf so kurzfristig angenommen, dass man auf einen Weight Cut ins Leichtgewicht verzichtete. Der Rückkampf sollte dann nach gleichen Bedingungen stattfinden, um keine Ausreden aufkommen zu lassen.
Gegen Cerrone hatte McGregor scheinbar kein Interesse, sich für den Kurzeinsatz auf 155 Pfund herunterzuhungern. Kein Wunder also, dass Covington große Zweifel daran hat, dass McGregor ernst macht. Warum auch, wenn das Konto schon so gefüllt ist.
„Er will doch nur die Aufmerksamkeit bekommen, die Schlagzeilen. Die Leute glauben, dass er es ernst meint, aber er ist doch nur ein Witz. Er ist die Lachnummer im MMA und selbst irgendwelche Gelegenheitszuschauer wissen schon, dass er durch und seine Zeit vorbei ist. Er hat sein Geld mit Whiskey und Mayweather gemacht, jetzt hat er keine Motivation mehr. Nichts bringt ihn morgens noch aus dem Bett. Er hat nichts mehr im Tank.“
Das ist auch der Grund, warum McGregor auch gegen Dustin Poirier im Januar den Kürzeren zog. McGregor ging dabei im Rückkampf gegen Poirier K.o. und bereitet sich derzeit auf den dritten Kampf der beiden vor, der im Juli stattfinden wird. Covington glaubt, dass Poirier auch die Trilogie entscheidet, was aber nicht für den einstigen Teamkollegen, sondern nur weiter gegen McGregor spricht.
„Das heißt nicht, dass Dustin ‚Sorry-er‘ irgendwas Besonderes oder ein starker Kämpfer ist. Das ist er nicht. Er ist ein Gatekeeper im Leichtgewicht, mehr nicht. In den großen Kämpfen geht er immer K.o. oder wird besiegt. Ein Jobber. Das ist die Definition von Dustin ‚Sorry-er‘.“
Letztere Aussage sollte jedoch im Kontext betrachtet werden, dass sich Covington und Poirier seit Monaten spinnefeind sind und schon während der gemeinsamen Zeit im American Top Team mehrfach aneinandergerieten. In 25 Kämpfen für die UFC musste sich Poirier schließlich nur fünf Mal geschlagen geben, K.o. ging er nur zwei Mal, zuletzt 2016.