Floridas Kommission testet nicht mehr auf Marihuana
Die Entkriminalisierung von Marihuana im Sport geht weiter. Nachdem bereits im Januar die USADA und UFC ihre Regularien änderten, geht Florida nun einen Schritt weiter. In einer Sitzung beschloss die Kommission Floridas, Marihuana von der Liste verbotener Substanzen zu entfernen. Eine Kehrtwende von der Null-Toleranz-Politik vergangener Zeiten.
MMA-Kämpfer, die in Zukunft in Florida für die UFC oder andere Ligen in den Käfig steigen, können auf- bzw. in Ruhe einatmen. Marihuana gehört im Sonnenstaat der USA nicht mehr zur Liste verbotener Substanzen und wird daher nicht mehr in den Dopingtests des Staates auftauchen. „Wir testen nicht mehr darauf“, sagte ein Sprecher gegenüber ESPN. “Wir machen gar nichts mehr damit. Punkt.“
Zum Umdenken führte ein Bericht und Vorschlag des Verbandes der Boxkommissionen (ABC) in Verbindung mit der USADA, wonach Marihuana eine leistungssteigernde Wirkung abgesprochen wurde. Nicht nur das, Marihuana wurde sogar als Leistungshemmer bezeichnet. Sollte ein Kämpfer nicht offensichtlich kampfunfähig zum Kampftag erscheinen, gäbe es zukünftig keine Probleme.
„Um aus dem Kampf genommen zu werden, müsste ein Kämpfer sichtbare Anzeichen zeigen. Stolpern, nach Marihuana riechen, blutunterlaufene Augen, solche Dinge“, erklärte UFC-Vizepräsident Jeff Novitzky bereits im Januar. Anfang des Jahres hatte die USADA bereits eine Lockerung der Regeln erlassen und erklärt, man würde zwar noch auf Marihuana testen, ein Fund oberhalb des Schwellenwerts wäre jedoch kein automatischer Dopingverstoß wie in der Vergangenheit.
Während in Kalifornien und Nevada allerdings noch getestet wird, wobei Kämpfer nur eine kleine Geldstrafe und die Kosten des Dopingtests tragen müssen, geht Florida nun einen Schritt weiter und testet einfach nicht mehr auf Marihuana. Damit dürften No Contests wegen Marihuana-Funden in der Doping-Probe im Bundesstaat der Vergangenheit angehören.
Novitzky erklärte sich auf Twitter erfreut über die Regeländerung und hofft darauf, dass sich die Kommissionen der anderen US-Staaten anschließen.
