Diego Sanchez wittert Verschwörung: Ich habe vor der UFC Angst um mein Leben.
Am Samstag hätte Diego Sanchez eigentlich gegen Donald Cerrone für die UFC seinen Abschiedskampf bestreiten sollen, doch dazu kam es nicht mehr. Die UFC bezahlte Sanchez‘ Gage, Siegprämie und Sponsoring kampflos aus und löste den Vertrag mit dem langjährigen Weltergewicht auf. Sanchez hat nun Angst um sein Leben.
In einem emotionalen Interview mit dem Online-Radio SiriusXM erklärte Sanchez, dass er so viele Informationen über die UFC habe, dass es ihn nicht wundern würde, wenn die Organisation versuchen würde, ihn von der Bildfläche verschwinden zu lassen.
„Ich habe Angst um mein verdammtes Leben“, sagte Sanchez. „Ich habe Angst, dass diese Firma, dieses weltweite Milliarden-Monopol Jagd auf mich machen wird. Vielleicht passiert mir etwas in zwei Jahren. Vielleicht später. Vielleicht habe ich einen Autounfall. Vielleicht heißt es ‚Oh, Diego hatte eine Überdosis, Suizid‘ oder so ein Mist. Ich weiß es nicht. Aber ich traue dieser bösartigen Organisation alles zu.“
Wie Sanchez weiter ausführt, werde die UFC von einem „Zauberer von Oz“ kontrolliert, der auch die Darstellung in den Medien kontrollieren würde. Mit gefälschten Social-Media-Bots und Fake-Followern würde man die öffentliche Meinung über die Liga und die Kämpfer unter Kontrolle halten.
Der „Zauberer von Oz“ habe zuletzt dafür gesorgt, dass nur negative Kommentare über Sanchez‘ Coach, Manager und Guru Joshua Fabia veröffentlicht würden, alles Positive wäre von der UFC unterbunden worden. Da Sanchez diese Masche aufdecken wollte, muss er nun um sein Leben fürchten.
„Wenn ich diese ganzen Sachen aufdecken würde, von denen ich weiß, weil ich länger als jeder andere hier dabei bin und der Einzige bin, der diese ganze Scheiße überlebt hat, der durch den dunklen Tunnel durch und auf der anderen Seite wieder rausgekommen bin.“
In den letzten Tagen häuften sich die Vorfälle rund um Sanchez und Fabia. Der UFC-Kämpfer veröffentlichte eine Aufnahme aus einem Pressetermin mit den Kommentatoren in Abu Dhabi, in dem sich die beiden über die Kommentatoren der UFC beschwerten, die sich in Form von Daniel Cormier über Sanchez bei dessen Kampf gegen Jake Matthews lustig gemacht hätten.
Zuletzt veröffentlichte Sanchez einen Mitschnitt eines Telefonats von Fabia mit UFC-Chefanwalt Hunter Campbell. Dabei verlangte Fabia die Herausgabe der medizinischen Akten Sanchez‘, da er sich um dessen Gesundheit sorgen würde. Campbell fragte daraufhin an, ob Sanchez, der zuvor die medizinische Voruntersuchung bestanden hatte, eventuell nicht kämpfen wolle oder ob man nicht gesund in den Kampf gehen würde.
Fabia verneinte dies zwar, doch da sich Sanchez‘ Management weigerte, eine Erklärung zu unterschreiben, wonach Sanchez keine kurz- und langfristigen Folgen der Kämpfe verspüre, verdichtete sich bei der UFC der Eindruck, hier könnte der Grundstein einer späteren Klage gelegt werden, sollte die UFC einen Kämpfer antreten lassen, der nicht kampffähig sei.
Die UFC entschied schnell, Sanchez lieber auszubezahlen und kein Risiko einzugehen. Sanchez bestätigte, dass die UFC ihm über 200.000 US-Dollar an Gagen, Prämien und Sponsoring bezahlt und daraufhin den Vertrag aufgelöst habe. Ein seltener Moment, der der UFC-Chefetage Lob einbrachte. Nicht bei Sanchez. Der 37-Jährige erklärt, er habe in den letzten zwei Jahren jedes Telefonat aufgezeichnet, um sich zu wehren, falls sein Name in den Dreck gezogen würde.
„Die Leute verstehen es nicht. Und ich sage es jetzt und hier, Dana. Ich versuche seit zwei Jahren, mich mit dir zu treffen. Ich war der erste Ultimate Fighter. Hat die Show nichts für die Firma getan, als sie mit 60 Millionen Dollar verschuldet war? Und du kannst dich nicht mit mir treffen? Ich habe 60, 70 Stunden im UFC Performance Institute verbracht, um ein Treffen zu bekommen, aber du willst nicht hören, was ich sage? Du willst nicht mit meinem ‚verrückten Manager‘ sprechen? Warum? Weil er dich auf Sachen aufmerksam machen könnte, die im Verborgenen liegen?“
„Sei ein Mann, sei ein echter Boss. Ich habe für die Firma geschwitzt, geweint und geblutet und ich habe mehr geopfert, als du je wissen wirst. Und du hast keine 45 Minuten für mich?“