Ab jetzt mehr Trash Talk: Jon Jones auf den Pfaden von Conor McGregor
Einst war Jon Jones einer der PPV-Stars der UFC. In den letzten Jahren schlief das jedoch etwas ein, Jorge Masvidal und vor allem Conor McGregor liefen ihm den Rang ab. Das soll sich wieder ändern. Denn Jones will zukünftig seine Kämpfe besser bewerben, nachdem ihm ein größerer Teil des Kuchens in Aussicht gestellt wurde.
Das erklärte Jones im Rahmen der UFC-Zeremonie zur Hall Of Fame, in die seine Titelverteidigung bei UFC 165 gegen Alexander Gustafsson in den Flügel der Kämpfe aufgenommen wurde. In einem Pressegespräch kam man natürlich auf seine Zukunft im Schwergewicht und das Verhältnis zu UFC-Präsident Dana White zu sprechen. Jones hatte sich im vergangenen Jahr zurückgezogen, nachdem die UFC seine Forderung nicht erfüllt hatte. Seitdem warten Fans auf seine Rückkehr in den Käfig und sein Debüt als Schwergewicht.
„Dana hat mir garantiert, dass ich für meinen nächsten Kampf besser bezahlt werde“, erklärte Jones. „Darüber freue ich mich sehr. Ich denke, es wird sich an den PPVs orientieren, ich muss also wohl mehr für mein Geld arbeiten und ich muss anfangen, die Kämpfe richtig zu bewerben.“
Jones stand insgesamt 15-Mal in einem PPV-Main Event, zu 13 PPVs gibt es Zahlen. So sollen die PPVs mit Jones insgesamt über sieben Millionen Mal verkauft worden sein, im Schnitt eine halbe Million pro PPV. Jones Höchstwert, sein Rückkampf nach Ablauf der ersten Dopingsperre gegen den langjährigen Rivalen Daniel Cormier bei UFC 214, beträgt 860.000 verkaufte PPV-Einheiten.
Ein ordentlicher Wert, allerdings immer noch hinter den Bestmarken von Georges St-Pierre, Ronda Rousey, Brock Lesnar und vor allem Conor McGregor. Selbst Jorge Masvidals erster Titelkampf bei UFC 251 im vergangenen Jahr verkaufte sich 1,3 Millionen Mal, der Rückkampf in diesem Jahr zog immerhin noch 700.000 Käufer an. Hier muss Jones nacharbeiten.
„Ich denke, ich war in der Vergangenheit nie wirklich gut darin. Wenn man sich McGregor ansieht, der erzählt so viel Quatsch, ist aber sehr gut darin. Er vermarktet sich selbst hervorragend. Ich habe mich immer nur aufs Gewinnen konzentriert. Aber wenn ich jetzt als Schwergewicht zurückkomme, werde ich wohl mehr kontroversen Kram machen, legal natürlich, damit ich vielleicht mehr PPVs verkaufe.“
Der erste Schritt zu mehr PPVs ist bereits der Einsatz von Richard Schaefer. Der frühere Geschäftsführer der „Golden Boy“-Boxpromotion steht Jones seit mehreren Monaten als Berater zur Seite. Erste Erfolge haben sich schon eingestellt.
„Ihn anzustellen, war eine der besten Entscheidungen meiner Karriere. Anstatt dass ich auf Twitter alles rauslasse und Dana angreife, lasse ich ihn in der Situation einfach der Sache auf den Grund gehen und mit den richtigen Leuten reden, bevor es auf Twitter nur hin und her geht. Mein Verhältnis mit Dana White ist gut. Schaefer hat dabei sehr geholfen.“
Wann man jedoch den nächsten Kampf von Jones sieht, das steht noch in den Sternen. Die UFC plant mit Francis Ngannoug für Anfang nächsten Jahres, dann könnte jedoch erst Interims-Champion Ciryl Gane seine Titelchance bekommen.
