Jan Blachowicz: „Sinnfrei über Jon Jones zu reden!“
Lange Zeit war für Jan Blachowicz das erklärte Ziel, Jon Jones im Kampf um die Halbschwergewichtskrone im Octagon gegenüber zu stehen. Nun, da der Pole den Gürtel selbst um seine Hüften trägt, haben sich die Interessen des amtierenden Champions verschoben. Wie er in einem Interview mit MMA Fighting verriet, geht er nicht mehr davon aus, dass sich ihre Wege kreuzen werden. Nach der Niederlegung des Titels durch Jones sieht Blachowicz genügend andere Herausforderungen, denen er sich in seiner Karriere noch stellen möchte.
Aktuell ist der Fokus von Jan Blachowicz auf den 30. Oktober gerichtet, wenn er bei UFC 267 zu seiner zweiten Titelverteidigung gegen den Brasilianer Glover Teixeira in den Käfig steigt.
Doch vor noch nicht allzu langer Zeit wollte der Pole nichts sehnlicher, als gegen seinen Vorgänger Jon Jones antreten, welcher die Krone im Halbschwergewicht niederlegte und für vakant erklären ließ, um sich auf sein Debüt im Schwergewicht vorzubereiten. Hierzu kam es jedoch aufgrund von Unstimmigkeiten hinsichtlich der Bezahlung bis heute nicht, so dass die Fans weiter vergeblich auf einen Auftritt des Pound-for-Pound-Königs warten müssen.
„Ich denke, hinsichtlich Jon Jones, sind die Gespräche vorbei. Es macht keinen Sinn mehr, über ihn zu reden. Ich weiß es nicht. Vielleicht kämpft er gar nicht mehr irgendwo im Schwergewicht oder Halbschwergewicht, ich glaube es nicht“, äußerte sich der aktuelle Champion über die Zukunft seines Vorgängers.
Nachdem Jon Jones für sein Debüt im Schwergewicht eigentlich einen direkten Kampf um die Krone eingeplant hatte, wird er nun wieder auf die Wartebank verwiesen. So steht der frisch gekrönte Interimschampion Ciryl Gane nach seinem Sieg über Derrick Lewis bereits in den Startlöchern und wartet auf eine Ansetzung um den regulären Titel gegen Francis Ngannou. Blachowicz beschäftigt sich jedoch gar nicht mehr mit seinem einstigen Wunschgegner, wie er weiter verriet: „Ich weiß nicht, was er machen möchte. Ich habe ihn vergessen. Vor einem halben Jahr war alles noch anders. Aber, wie ich bereits sagte, jetzt interessiert er mich nicht mehr. Wenn er kommt, okay, wenn nicht, wen interessiert es.“
So sieht der 38-jährige Blachowicz aktuell in seiner eigenen Gewichtsklasse genug aufstrebende Athleten, die nach seinem Gold greifen wollen, allen voran der Tscheche Jiri Prochazka, welcher sich bereits für UFC 267 als Ersatzgegner bereithält und gute Chancen auf den nächsten Titelkampf hat.
„Es sieht gut aus. Viele gute Jungs, junge Typen, jeder von ihnen möchte dich schlagen. Es ist okay. Magomed Ankalaev wird auf demselben Event wie ich kämpfen. Er ist auch ein sehr guter Kämpfer, ich bin gespannt. Wie ich bereits sagte, sie motivieren mich, ins Gym zu gehen und hart zu trainieren. Ich muss die ganze Zeit in Form bleiben, weil sie gut sind. Jeder ist unterschiedlich, anderer Stil, andere Bewegungen, unterschiedliche Größe. Es ist einmalig, wie unsere Gewichtsklasse gerade aussieht.“
Einen Aufstieg ins Schwergewicht schließt Blachowicz jedoch auch nicht aus, jedoch stellt er hierbei auch entsprechende Ansprüche an sich selbst: „Vielleicht mache ich in der Zukunft ein paar Kämpfe im Schwergewicht, wir werden sehen, was passiert. Wenn ich ins Schwergewicht gehe, möchte ich aber dort auch Champion werden. Ich würde es nicht nur wegen dem Geld machen. Wenn ich mit etwas anfange, möchte ich der Beste darin werden. Wir werden sehen, was passieren wird. Momentan bin ich ganz auf Glover fixiert.“