Charles Oliveira hat Verständnis: Diaz-Kampf bringt Poirier viel Geld ein
Eigentlich war nach dem dritten Kampf zwischen Dustin Poirier und Conor McGregor alles klar. Nachdem Poirier im Frühjahr auf eine Titelchance verzichtet hatte, um sich ein drittes Mal mit dem Iren zu messen, sollte er anschließend gegen den neuen Champion Charles Oliveira kämpfen. Doch nun gehen Gerüchte um einen weiteren Money-Fight des „Diamonds“ herum.
Denn wie es scheint, fühlt sich Dustin Poirier trotz seines derzeitigen Status als Top-Herausforderer im Leichtgewicht nicht zwingend daran gebunden, seinen Platz in der Rangliste in einen Titelkampf gegen Charles Oliveira umzuwandeln. So scheint es, als sei er auch an einem weiteren Money-Fight, dieses Mal gegen Nate Diaz, interessiert.
Das wäre für Champion Charles Oliveira ein Rückschlag. Nicht nur, dass er in diesem Fall aus Mangel an Herausforderern untätig herumsitzen würde, ihm entgeht dabei vielleicht selbst ein Zahltag, da er als Champion in einem PPV gegen Poirier, den vielleicht heißesten Kämpfer des Jahres, über die Gage hinaus an den Einnahmen beteiligt wäre. Nichtsdestotrotz zeigt der Brasilianer Verständnis für Poiriers Lage.
„Heutzutage redet keiner vom Titel, sie wollen nur noch wissen, wie viel du verdienst. Wieviel du auf dem Konto hast“, sagte Oliveira gegenüber Ag Fight. „Mit dem Kampf gegen Conor hat Dustin viel Geld verdient. Ein Kampf gegen Nate Diaz bringt ihm auch viel Geld ein. Wir sind alle nur Menschen und jeder hat andere Prioritäten. Ich würde lieber um Titel als für Geld kämpfen. Ich hatte dieses Ziel. Ich wollte UFC-Champion sein. Heute bin ich es, ich möchte jetzt Geld verdienen und volle Taschen haben.“
Wie der Brasilianer angibt, war auch er bereits in Gesprächen mit der UFC, um gegen Nate Diaz zu kämpfen. Ein Duell, dass auch ihm eine gute Summe eingebracht hätte. Doch Oliveira ordnete alles dem Wunsch nach dem Titel unter. Was aber für ihn funktioniert, muss keine Blaupause für andere Kämpfer sein.
„Es kommt immer auf die Umstände an. Liegt Dustin falsch, wenn er lieber gegen Diaz kämpft? Nein, tut er nicht, er hat recht. Jeder muss wissen, was gut für einen ist. Ich war im Gespräch für einen Kampf gegen Diaz, aber ich habe ihnen gesagt, dass ich ihn annehme, wenn es um den Titel geht. Das war, bevor ich Champion wurde. Mein Fokus war immer, um den Gürtel zu kämpfen. Geld war zu dem Zeitpunkt nicht mein Ziel, ich wollte Champion sein.“
„Heute bin ich Champion, jetzt möchte ich auch Geld verdienen. Jetzt muss ich mir keine Gedanken machen, wie oft und gegen wen ich kämpfen muss, damit ich die Titelchance bekomme. Jetzt sind es die anderen, die so denken müssen, nicht ich.“