Auch mit 38 Jahren und einer Bilanz von einem Sieg und vier Niederlagen in Titelkämpfen hat Holly Holm den Traum von Titel noch nicht aufgegeben. Die Ex-Titelträgerin, die am Samstag gegen Irene Aldana kämpft, will sogar mit dem Gürtel in die Kämpferrente gehen.

„Mein Ziel ist der Titel“, sagte Holm auf einem Pressetermin in Abu Dhabi. „Ich will mit dem Titel in Rente gehen. Wenn man nicht versucht, Champion zu werden, warum kämpft man überhaupt? Wenn man nicht versucht, die Nummer 1 zu sein, warum macht man sich die Mühe? Das ist der Unterschied zwischen jemandem, der sich mit einer Teilnahmeurkunde zufriedengibt und jemandem, der eine Goldmedaille will. Ich habe immer das Gold im Blick.“

Holm gewann 2015 gegen Ronda Rousey den Titel im Bantamgewicht der Frauen, musste ihn jedoch schon vier Monate später an Miesha Tate abgeben. In der Folge versuchte Holm immer wieder, Champion zu werden, biss sich jedoch im Federgewicht an Germaine de Randamie und Cris Cyborg sowie vor einem Jahr an Amanda Nunes die Zähne aus.

Nun will sie noch einen Anlauf wagen. Im Januar gewann sie einen zähen Rückkampf gegen Raquel Pennington nach Punkten. Nun trifft sie auf Irene Aldana aus Mexiko, die nach schwachem Start in die UFC-Karriere zuletzt fünf ihrer sechs Kämpfe gewann und im Dezember Ketlen Vieira ausknockte.

„Ich habe sie ein wenig genauer angesehen. Normalerweise achte ich nicht auf die anderen Frauen in meiner Gewichtsklasse“, so Holm weiter. „Ich fokussiere mich auf die, die vor mir steht. Es gibt aber immer wieder Kämpferinnen, bei denen ich davon ausgehe, irgendwann auf sie zu treffen. Irene gehört definitiv dazu. Ich hatte es im Gefühl, dass wir irgendwann kämpfen werden. Daher habe ich sie beobachtet.“

Für Holm, die ihre Titelchance gegen Amanda Nunes durch Knockout verlor, ist es dabei nicht nur wichtig, einen Sieg zu holen. Will sie eine Revanche gegen die dominante Doppel-Titelträgerin, die im Dezember noch einmal im Federgewicht ihren Gürtel verteidigt, muss ein Statement her.

„Der einzige Weg zum Titel ist mit dem größtmöglichen Statement in diesem Kampf“, so Holm weiter. „Ich kann nicht weiter nach vorne blicken, nur auf meine Gegnerin. Daher werde ich versuchen, aus diesem Kampf das meiste herauszuholen und dann geht es weiter.“