Nach Druck der UFC: Leon Edwards am 19. Dezember gegen Khamzat Chimaev
Wie der UFC-Präsidenten in der "Jim Rowe Show" bestätigte, wird dem Wunsch des aufstrebenden Khamzat Chimaev entsprochen, sich mit der Elite des UFC-Kaders zu messen. Mit Leon Edwards steht ihm die aktuelle Nummer drei des Weltergewichts gegenüber.
"Wir haben den Deal für Leon Edwards gegen Chimaev abgeschlossen", sagte White. "Sie wollen den Kampf. Es wird ein großartiges Duell und er (Chimaev) kann aufhören, alle auf Twitter herauszufordern, er hat jetzt seinen Gegner."
Tatsächlich hat der Brite Leon Edwards über die sozialen Medien bei Chimaev angefragt, ob er zu einem Duell bereit sei. Zuvor wurde Edwards von der UFC kurzerhand aus den Ranglisten entfernt, nachdem dieser seit seinem Sieg im Juli 2019 über Rafael dos Anjos nicht mehr aktiv zu sehen war.
"Ich bin immer noch in der Rangliste. Sch...ß auf die Inaktivität, der einzige Grund, warum ich nicht gekämpft habe, ist, dass alle diese Spitzenleute mir aus dem Weg gehen. Khamzat, willst du kämpfen?", kommentierte der zuvor als Nummer drei der Rangliste geführte Edwards seine aktuelle Situation auf Twitter.
Die Antwort des in Stockholm lebenden Chimaev ließ nicht lange auf sich warten. "Ich bin immer bereit zu kämpfen. Los geht’s, Rock’n‘Roll Baby", kam die direkte Antwort in den sozialen Medien, die man durchaus als Zusage interpretieren konnte.
"Rocky" Edwards wurde auf Grund von Inaktivität nach acht aufeinander folgenden Siegen von seinem dritten Ranglistenplatz aus den Rankings entfernt. Grund hierfür seien mehrere Absagen gewesen, u.a. als kurzfristiger Ersatz für seinen letzten Bezwinger, den Weltergewichtschampion Kamaru Usman. Zuvor wurde ein im März angesetztes Duell gegen Usman‘s Vorgänger, Tyron Woodley, auf Grund der Pandemie abgesagt.
Ob die Entfernung des Briten von Seiten der Offiziellen aus den Ranglisten der Pflichtherausforderer etwas damit zu tun hat, um diesen schnellstmöglich wieder zu einem Kampf zu bewegen, kann von hiesiger Stelle aus lediglich vermutet werden. Schließlich sind Kämpfer, welche verletzungsbedingt länger als Edwards inaktiv waren, wie z.B. Thiago Santos, noch in den Ranglisten vertreten. Auch Brian Ortega bekam nach längerer Auszeit durch seinen kürzlich eingefahren Comebacksieg einen direkten Titelkampf zugesprochen.
Gegen den erst seit drei Kämpfen im UFC-Kader stehenden, hochgehypten Chimaev, der konstant Gegner aus den Top-10 fordert, war es bisher schwierig, einen solchen zu finden, da diese sich durch einen Sieg nicht in der Rangliste nach vorne katapultieren könnten und dahingehend nichts zu gewinnen hätten.
Ein Kampf gegen den sowohl im Welter-, als auch im Mittelgewicht aktiven, gebürtigen Russen stellt daher für jeden gelisteten Kämpfer eine große Gefahr dar. Nachdem dieser den modernen Rekord der UFC für den kürzesten, aufeinanderfolgende Sieg (innerhalb von 10 Tagen) einstellte, hielt er sich mit seinen Ambitionen in Richtung Spitze nicht zurück.
In einem Interview mit Dan Hardy auf seinen weiteren Fahrplan in Bezug auf einen Titelkampf angesprochen, äußerte der Ringer: "Ich denke, zwei Kämpfe brauche ich noch." Als dieser nachhakte, auf welche Gewichtsklasse sich dieser konzentrieren wolle, äußerte Chimaev: "Ich weiß es nicht, dies spielt für mich auch keine Rolle. Gegen beide Jungs, vielleicht sogar am selben Abend beide Kämpfe, wir werden sehen."
Durch die jetzige Ansetzung ist allen Seiten geholfen. Edwards erhält seine Platzierung als aktuelle Nummer drei zurück und Chimaev könnte sich durch einen Sieg schlagartig in den Ranglisten nach vorne katapultieren. "Dieser Junge will alle kämpfen", schwärmt White von dem 26-Jährigem. "Ihm ist es egal, ob er eine oder zwei Gewichtsklassen aufsteigen muss. Wenn man ein echter Fan ist, machen solche Jungs einfach Spaß", so der UFC-Boss weiter.
Auch wenn Chimaev alle seine neun Profikämpfe vorzeitig beenden konnte, ist es mehr als fraglich, ob sein Vorhaben, sich gleich mit der Elite der jeweiligen Gewichtsklassen duellieren zu wollen, ihn nicht auf den Boden der Tatsachen zurückbringen wird. Immerhin befand sich in seinem Kampfrekord noch kein Gegner mit den Qualitäten eines Leon Edwards.
