Ismail Naurdiev nach EMC-Sieg: Wollte mir beweisen, dass ich ringen kann
Ismail Naurdiev ist zurück in der Erfolgsspur. Der junge Salzburger verabschiedete sich im Frühjahr aus der UFC, um weiter Erfahrung zu sammeln. Der erste Schritt wurde bei Elite MMA Championship 5 am vergangenen Samstag gemacht, indem Naurdiev gegen den Polen Tymoteusz Lopaczyk das Halbfinale im Grand Prix gewann. Wie der 24-Jährige anschließend im Interview verriet, ging er ohne eine besondere Taktik in den Kampf.
„Wir haben keinen Gameplan aufgestellt, wir haben uns einfach auf alles vorbereitet“, erklärte Naurdiev. „Jedes Mal, wenn wir einen Gameplan gemacht haben, ist es im Kampf nicht gut gelaufen. Im Kampf kommt es immer anders. Wenn man sich auf eine Strategie fokussiert, die aber im Kampf nicht funktioniert, merkt man, wie man psychisch daran zerbricht und eine Blockade bekommt. So habe ich meine zwei UFC-Kämpfe verloren, weil ich mich zu sehr auf Sachen fokussiert habe. Wenn die nicht funktioniert haben, habe ich voll die Blockade gekriegt und das hat mich total aus dem Konzept gebracht.“
Gegen den Polen Lopaczyk zeigte Naurdiev alte Qualitäten im Standkampf, verlagerte das Duell allerdings wiederholt auf die Matte und kontrollierte dort das Geschehen mit kurzen Schlägen. Mit Submissions griff der „Austrian Wonderboy“ allerdings nicht an. Absicht, erklärte er im Anschluss.
„Heute habe ich vor allem mehr gerungen, weil ich mir selbst und den Leuten beweisen wollte, dass ich auch ringen kann und nicht nur das Striking habe“, so Naurdiev weiter. „Ich wollte nicht durch eine Submission beenden. Natürlich ist ein Finish immer schön, jeder Kämpfer will das, aber ich bin auch froh, bis zum Schluss gekämpft zu haben, es ist eine Erfahrung. Je länger du im Ring stehst, umso mehr Erfahrung sammelst du auch, die Runden durchzuhalten. Ich wollte auch nicht zu viel Kraft dabei verlieren, wenn ich ein Finish erzwinge. Ich wollte mir keinen Stress machen. Ruhig bleiben, Druck machen, fertig.“
Wie es mit Naurdiev weitergeht, was er über seinen Finalgegner Amiran Gogoladze denkt und was er für die Rückkehr in die UFC tun muss, erfahrt ihr im kompletten Interview hier:
