Dana White über McGregor und Cejudo: Laufe niemandem hinterher, der nicht kämpfen will
In den letzten beiden Monaten musste die UFC den Rücktritt gleich zweier Größen hinnehmen: Henry Cejudo und Conor McGregor. Beide kündigten ihren Rücktritt an, beiden nimmt man es nicht so ganz ab. Daher muss sich auch UFC-Präsident immer wieder Fragen stellen, doch nun erklärte er, er laufe niemandem nach, der nicht kämpfen will.
Grund für die jüngste Nachfrage war erneut Henry Cejudo. Obwohl der frühere Doppel-Champion nach seiner Titelverteidigung gegen Dominick Cruz im Mai noch im Käfig seinen Rücktritt verkündete, wirft er seitdem immer wieder ein Auge auf das Federgewicht in der UFC. Bereits in der vergangenen Woche gab er etwa an, für einen Kampf gegen Federgewichts-Champion Alex Volkanovski zurückzukehren und sogar seine Goldmedaille verwetten zu wollen.
Nun legte er nach und kommentierte das Duell zwischen Shane Burgos und Josh Emmett am vergangenen Samstag damit, dass die beiden Federgewichte „einen Kandidaten für den Kampf des Jahres [abgeliefert hätten]. Schön, zwei Künstlern in MEINER Gewichtsklasse bei der Arbeit zuzusehen“.
Dies ging natürlich nicht spurlos an den in Las Vegas anwesenden MMA-Journalisten vorbei, die White prompt darauf ansprachen. White entgegnete darauf, dass Cejudo keinen Titelkampf im Federgewicht erhalten werde und dass er für die Überlegungen der UFC derzeit keine Rolle spielen würde.
„Er ist im Ruhestand“, sagte White. „Ich wurde gerade eben schon einmal nach anderen Kämpfern gefragt. Sie sind im Ruhestand. Ich denke nicht mal über sie nach. Wir haben so viele Kämpfer, die hier sind, die kämpfen wollen. Das sind die Leute, auf die ich mich konzentriere.“
Diese Aussage schloss auch Conor McGregor mit ein. Der Ire hatte vor zwei Wochen aus dem Nichts zum dritten Mal seinen Rücktritt angekündigt, weil ihn das „Game nicht mehr reize“ und er sich mit der UFC nicht einigen konnte. Auch der Ire spielt in den Planungen der UFC keine Rolle mehr. Offiziell zumindest.
„Nein, Conor McGregor ist im Ruhestand“, sagte White und erklärte, derzeit nicht mit McGregor in Kontakt zu sein. „Ich laufe niemandem hinterher, der nicht kämpfen will. Ich laufe ihnen nicht hinterher. Wir bieten jedem drei Kämpfe pro Jahr an. Wenn einer nicht kämpfen will, habe ich einen vollen Kader mit Typen, die antreten wollen.“
White wiederholt seit Jahren immer wieder ein Mantra. Für den UFC-Präsidenten stehen Kämpfer, die von Rücktritt sprechen, sowieso kurz davor, daher sollten sie es auch umsetzen. Ob das auch für McGregor und Cejudo gilt, ist die Frage. Der Ire kehrte schließlich bereits zwei Mal von Rücktritten, die er im Affekt angekündigt hatte, zurück.
Und auch bei Henry Cejudo halten sich hartnäckig Gerüchte, wonach der einstige Doppel-Champion im Fliegen- und Bantamgewicht nur bessere Bezüge verhandeln wolle. Seine Nachfolge in beiden Gewichtsklassen wird im Juli in Abu Dhabi ausgekämpft.
