Rizin 26 Ergebnisse: Kyoji Horiguchi ist zurück auf dem Thron
Kyoji Horiguchi ist zurück. Und das nicht nur nach langer Verletzungspause im Ring von Rizin FF, sondern auch an der Spitze der Organisation. Der Japaner kehrte an Silvester bei Rizin 26 auf den Thron zurück und revanchierte sich an Kai Asakura für seine Niederlage im vergangenen Jahr.
Beide Bantamgewichte begannen abwartend. Den Brawl des ersten Duells schien keiner wiederholen zu wollen. Stattdessen attackierte Horiguchi mit Leg Kicks, Asakura antwortete mit kurzen Vorstößen. Nach zwei Minuten forcierte Asakura den ersten Schlagabtausch, doch Horiguchi bewegte sich aus der Gefahrenzone und ging dann selbst zum Angriff über. Mit gut getimten Kicks, die Asakura wiederholt aus dem Gleichgewicht brachten, schien er sich seinen Gegner zurechtzulegen.
Noch einmal sollte Asakura den Vorwärtsgang suchen. Doch Horiguchi fing das Flying Knee ab und landete dann aus dem Clinch zwei rechte Haken, von denen Asakura zu Boden ging. Horiguchi ging sofort mit schnellen Fäusten hinterher und noch bevor Asakura wieder auf die Beine kommen konnte, ging der Ringrichter dazwischen und brach ab. Der Sieg und Titel für Horiguchi, der sich damit seinen Titel zurückholte.
Tenshin Nasukawa konnte gegen den Thailänder Kumandoi Phetjaroenvit seine perfekte Bilanz auf 40 Siege ausbauen. Nasukawa musste zwar früh Kicks von Kumandoi einstecken, antwortete aber mit blitzschnellen Fäusten und bearbeitete vor allem den Körper seines Gegners mit Schlägen und Kniestößen. Nachdem Nasukawa in der zweiten Runde einen harten Wirkungstreffer landen konnte, wirkte Kumandoi in der Folge gehemmt und konnte dem japanischen Star nicht mehr gefährlich werden. Nasukawa gewann nach Punkten.
Mikuru Asakura sorgte zuvor wenigstens für einen Sieg der beiden „Outsiders“. Gegen Satoshi Yamasu ließ es der ältere Bruder des Ex-Champions ordentlich krachen, deckte ihn mit guten Treffern ein und schickte ihn in der letzten Minute der ersten Runde mit einem Head Kick und einer anschließenden Rechten vornüber auf die Matte krachen.
Takanori Gomi gewinnt Schaukampf, Hamasaki den Titel
Takanori Gomi konnte seinen Fans eine Freude machen und setzte sich gegen Kickboxer Koji Tanaka durch. Der als „Special-Standup-Match“ angekündigte Kampf war im Prinzip ein Boxkampf über drei Runden. Ohne die Gefahr von Leg Kicks und Takedowns konnte die PRIDE-Legende aus allen Rohren feuern und sich mit Tanaka einen unterhaltsamen Schlagabtausch über drei Runden liefern, den Gomi am Ende nach Punkten gewann.
Ayaka Hamasaki ist zurück auf dem Thron im Atomgewicht von Rizin. Die Japanerin hatte mit der 46-jährigen Miyuu Yamamoto wenig Mühe, wehrte einen ersten Takedown ab, drehte Yamamoto auf den Rücken und versuchte, den linken Arm zu isolieren. Währenddessen hatte sie Yamamotos Kopf zwischen ihren gestreckten Beinen eingeklemmt und drückte der Ringerin mit dem Scissor Choke die Luft ab, bis sie mit letzter Kraft abklopfte.
Ein möglicher Herausforderer auf den Titel im Bantamgewicht kristallisierte sich zuvor im Kampf zwischen Naoki Inoue und Yuki Motoya heraus. Der UFC-Veteran konterte einen Single-Leg-Takedown Motoyas aus, bewegte sich geschickt auf dessen Rücken und setzte noch in der ersten Runde einen Rear-Naked Choke für den Sieg an.
Ex-KSW-Champion Kleber Koike Erbst machte mit Kyle Aguon kurzen Prozess, drängte den Amerikaner in den Rückwärtsgang und klingelte ihn in der letzten Runde an. Aguon ging direkt zum Takedown über, doch Koike Erbst erwartete ihn schon mit einem Brabo Choke und ließ ihn einschlafen.
Schwarzer Tag für Kickboxer
Wenig zu holen gab es für die beiden MMA-Debütanten Ren Hiramoto und Shinobu Ota. K-1-Kickboxer Hiramoto wurde von Kyohei Hagiwara am Boden mit Ground and Pound technisch K.o. geschlagen, Silbermedaillengewinner Ota gab in einer Armbar von Hideo Tokoro auf, nachdem er sich zuvor per Slam aus anderen Versuchen befreit hatte. Ikuhisa „Minowaman“ Minowa musste sich Sumoringer Tsuyoshi Sudario in der ersten Runde geschlagen geben.
In einem Mixed-Rules-Fight mit einer Kickbox- und einer MMA-Runde gewann der japanische Youtuber Shibara gegen Kickboxer Hiroya Kawabe. Der Youtuber konnte Kawabe bereits in der Kickbox-Runde auf die Bretter schicken und hatte seinen Gegner im MMA-Teil in einer Armbar, konnte den Kampf jedoch nicht beenden, sondern steckte in der Folge gut ein. Nach Ende der zwei Runden wurde der Kampf zu einem Unentschieden erklärt.
Doch zu früh gefreut, die Kommission nahm den Kampf noch einmal unter die Lupe und erklärte Shibara zum Sieger, weil der Ringrichter einen Tap von Kawabe in der Armbar in der zweiten Runde übersehen hatte. Ein schwarzer Tag für das japanische Kickboxen.
Die Ergebnisse in der Übersicht:
Rizin FF 26
31. Dezember 2020
Saitama Super Arena in Saitama, Japan
Titelkampf im Bantamgewicht
Kyoji Horiguchi bes. Kai Asakura via T.K.o. (Schläge) nach 2:48 in Rd. 1
Kickboxen
Tenshin Nasukawa bes. Kumandoi Phetjaroenvit einstimmig nach Punkten
Mikuru Asakura bes. Satoshi Yamasu via T.K.o. (Head Kick & Schläge) nach 4:20 in Rd. 1
Special-Standup-Fight
Takanori Gomi bes. Koji „Kouzi“ Tanaka mehrheitlich nach Punkten
Titelkampf im Atomgewicht
Ayaka Hamasaki bes. Miyuu Yamamoto via Leg Scissor Choke nach 1:42 in Rd. 1
Naoki Inoue bes. Yuki Motoya via Rear-Naked Choke nach 3:00 in Rd. 1
Kleber Koike Erbst bes. Kyle Aguon via Brabo Choke nach 4:22 in Rd. 1
Kyohei Hagiwara bes. Ren Hiramoto via T.K.o. (Schläge) nach 1:29 in Rd. 2
Hideo Tokoro bes. Shinobu Ota via Armbar nach 2:45 in Rd. 2
Kickboxen
Yoshinari Nadaka bes. Phetmalai Phetjaroenvit via T.K.o. (3 Niederschläge) nach 2:20 in Rd. 1
Ulka Sasaki bes. Kenta Takizawa einstimmig nach Punkten
Kanna Asakura bes. Ai Shimizu einstimmig nach Punkten
Mixed Rules
Shibatar bes. Hiroya Kawabe via Armbar in Rd. 2
Kazuma Kuramoto bes. Taiyo Nakahara via T.K.o. (Schläge & Soccer Kick) nach 2:12 in Rd. 1
Tsuyoshi Sudario bes. Ikuhisa Minowa via T.K.o. (Schläge) nach 3:19 in Rd. 1
Sakura Mori vs. Eru Takebayashi endet nach 1:37 in Rd. 1 im No Contest (Armbar, entwertet wegen verpasstem Kampfgewicht)

