Dana White lobt Vicente Luque: Man kann nicht über die Weltspitze reden, ohne ihn zu erwähnen.
Als ob es im Weltergewicht nicht sowieso schon vertrackt mit dem Titelrennen wäre, nach dem Sieg über Michael Chiesa stößt mit Vicente Luque ein neuer Interessent hinzu. Der Brasilianer brachte am Samstag Chiesa in einem D’Arce Choke zur Aufgabe und sich danach für einen Titelkampf gegen Kamaru Usman in Stellung. Von UFC-Präsident Dana White gab es anschließend nur Lob.
„Er ist ein Top-Weltergewicht“, so White auf der Pressekonferenz. „Man kann nicht über die Gewichtsklasse sprechen, ohne ihn zu erwähnen. In erster Linie macht es Spaß, ihm zuzuschauen. Er hat Woodley besiegt, Ex-Champion, aber mit wenig Erfolg in den letzten Jahren, okay. Aber heute hat er nicht nur Chiesa geschlagen. Als er den Choke angesetzt hat, dachte ich mir nur ‚Warum willst du Chiesa tappen? Geh zurück in den Stand!‘ Aber er hats geschafft.“
Dabei hatte Luque anfangs leichte Schwierigkeiten, musste einen guten Treffer Chiesas wegstecken und sich gegen einen Rear-Naked Choke zur Wehr setzen, bevor er eine Gelegenheit zum D’Arce Choke nutzte und den für sein Grappling bekannten Chiesa zur Aufgabe bringen konnte.
„Ich schaue ihm sehr gerne beim Kämpfen zu“, so White weiter. „Er ist aufregend. Ein Killer. Ich freue mich schon auf seine nächsten Aufgaben. Und ja, man kann nicht mehr über die Weltspitze reden, ohne über Luque zu sprechen.“
Mit dem Sieg über Chiesa konnte der Brasilianer seine Serie auf vier Siege ausbauen und seine UFC-Statistik auf 14 Siege in 17 Kämpfen verbessern. Seit er 2015 im TUF-Finale unterlag, musste sich Luque nur Leon Edwards und Stephen Thompson geschlagen geben. In seinen 14 Siegen musste er zudem nur gegen Mike Perry 15 Minuten kämpfen, alle anderen Gegner wurden vorzeitig zur Strecke gebracht.
Vor seinem Sieg über Chiesa belegte Luque bereits den sechsten Rang im Weltergewicht, Chiesa lag vor ihm. Nicht unwahrscheinlich, dass der 29-Jährige nun einen Sprung nach vorne macht und am Treppchen anklopft. Luque hatte noch im Käfig einen Kampf gegen Kamaru Usman ins Gespräch gebracht. Da sich die UFC weiterhin ziert, Edwards einen Titelkampf zu geben, keine ganz unwahrscheinliche Alternative.
„Ich bin der einzige Kerl da oben, der noch nicht gegen den Champion gekämpft hat und der Kamaru noch nicht herausgefordert hat. Er hat noch einen Kampf vor sich (gegen Colby Covington im November, Anm. d. Red.), aber ich glaube, er wird ihn gewinnen. Und wenn er das tut, dann glaube ich, dass ich eine gute Herausforderung für ihn wäre“, so Luque.