Brandon Moreno warnt Pantoja: Zu glauben, ich hätte Angst, ist ein Fehler
Auch zweieinhalb Monate nach seinem Titelgewinn weiß Flyweight-Champion Brandon Moreno noch nicht, wer sein nächster Herausforderer wird. Scheinbar werden die Weichen auf einen Kampf gegen Alexandre Pantoja gestellt. Moreno begrüßt das, hat er doch eine Vorgeschichte mit dem Brasilianer. Doch von Angst will der Mexikaner nichts wissen.
„Ich glaube, der Junge macht einen großen Fehler, wenn er glaubt, ich hätte Angst vor ihm“, so Moreno gegenüber MMAJunkie. „Ich habe noch nie vor etwas Angst gehabt. Keine Ahnung, ob ich zu mutig oder zu dumm bin, aber ich hatte noch nie Angst. Und vor allem noch nie weniger als in dieser Zeit, in der ich mich so gut wie noch nie in meinem Leben fühle. Ich bin 27 Jahre alt und fühle mich so stark wie noch nie.“
Pantoja hatte vor zehn Tagen in Las Vegas Brandon Royval zur Aufgabe gebracht und anschließend Moreno herausgefordert, der die Veranstaltung für die spanischen Rechtepartner kommentiert hatte. Die beiden haben eine Vorgeschichte, Pantoja bezwang Moreno schon in der gemeinsamen TUF-Staffel und anschließend auch in der UFC.
„Die Wahrheit kann ich nicht leugnen. Er hat mich zweimal geschlagen und das werde ich nicht mehr los. Es ist da. Die Kämpfe stehen in der Bilanz und gehören zur Geschichte meines Lebens und meiner Karriere. Aber ich kann nur die Gegenwart kontrollieren, nach vorne schauen und mich weiterentwickeln, wie ich es bisher immer gemacht habe. Ich habe noch kein Angebot bekommen, aber falls es Pantoja wird, dann macht er einen großen Fehler, wenn er sagt, ich hätte Angst, weil das schlicht gelogen ist.“
Davon abgesehen hat Moreno aber keine Probleme mit dem Trash Talk des Brasilianers. Zuletzt hatte auch Deiveson Figueiredo erfolglos versucht, Moreno mit Trash Talk aus der Reserve zu locken, was von Moreno nur mit einem müden Lächeln quittiert wurde. Doch Moreno gibt zu verstehen, dass er im Käfig zu einem anderen Menschen werde und diese Person behalte alles im Hinterkopf.
„Pantoja weckt nichts in mir, kein Problem. Ich bin immer sehr fokussiert und generell sehr glücklich. Aber der andere Typ in mir wird bei sowas wach. Und der andere Typ spielt keine Spielchen. Ich bin cool und entspannt, nicht der andere Typ in mir. Spiel lieber nicht mit ihm.“
Dass Moreno gerne einen dritten Kampf gegen Pantoja bestreiten würde und ihm die Situation im Titelrennen gelegen kommt, hat indes wenig mit dem Gedanken an eine Revanche zu tun. Moreno will nur zeigen, wie sehr er an sich gearbeitet und wie weit er sich entwickelt hat.
„Ich hätte gern ein Rematch, aber nicht, weil ich sauer bin oder mein Ego wegen der beiden Niederlagen will, dass ich ihn unbedingt besiege, darum geht es nicht. Ich will den Kampf, damit ich selbst sehe, wie sehr ich mich weiterentwickelt habe und ich will mir selbst und den Leuten beweisen, wie weit ich es in diesem Sport gebracht habe.“