Brandon Moreno: Figueiredo muss sich den Rückkampf erst verdienen.
Brandon Moreno möchte nach seinem Titelgewinn gegen Deiveson Figueiredo im November wieder in den Käfig zurückkehren. Auf einer Pressekonferenz mit Medienvertretern brachte er hierbei einige Namen als mögliche Kontrahenten ins Gespräch, mit denen er sich gerne messen würde, allen voran Cody Garbrandt, den ehemaligen Bantamgewichtskönig. Von der Ansetzung einer unmittelbaren Trilogie gegen Figueiredo hält der neue Champion jedoch auf Grund der Dominanz in seinem letzten Auftritt wenig.
Nachdem sich Brandon Moreno im ersten Anlauf vergangenen Dezember in einem heißen Favoriten auf den Kampf des Jahres unentschieden von Deiveson Figueiredo trennte, konnte er sich bei UFC 263 genau ein halbes Jahr später die Krone aufsetzen. Im direkten Rückkampf ließ der 27-Jährige seinem Widersacher nicht den Hauch einer Chance, so dass dieser in der dritten Runde in einem Rear-Naked-Choke abklopfen musste. Moreno schrieb hierdurch Geschichte und kürte sich so zum ersten mexikanischen UFC-Champion. So sprach sich "The Assassin Baby" nun in einem Interview gegen die dritte Ansetzung mit Figueiredo als nächste Aufgabe aus.
"Es ist naheliegend, dass Figueiredo den nächsten Kampf möchte, da er den letzten verloren hat. Aber ich habe ihn im letzten Kampf dominiert, in der ersten Runde, im Striking, im Grappling, im Ringen. Ich bin offen dafür, nochmal gegen ihn zu kämpfen. Aber ich denke, er muss zuvor jedoch noch gegen jemanden kämpfen. Im Bantamgewicht wäre er besser aufgehoben, denke ich, weil er dort mehr Energie hätte."
Der Mexikaner verkündete in der Vergangenheit, der Julio Cesar Chavez des MMA für sein Land werden zu wollen. Für Moreno bedeutet das vor allem, keine Kurzschluss-Entscheidungen zu treffen, um seine dahingehenden Ambitionen zu untermauern und als langjähriger Champion in die Geschichtsbücher einzugehen.
"Ich möchte kein One-Hit-Wonder sein. Ich möchte mir ein Vermächtnis aufbauen. Ich möchte nicht der Typ sein, der den Kampf gegen Deiveson gewonnen, sein Leben verändert hat und dann beginnt, zu verlieren, das möchte ich nicht. Daher muss ich auf die ganzen Sachen aufpassen, die ich kontrollieren kann."
Hinsichtlich potentieller, nächster Kontrahenten hat Moreno auch bereits einige Namen parat, allen voran Cody Garbrandt, der bereits im Herbst gegen Figueiredo um den Titel kämpfen sollte, allerdings seit seinem Titelgewinn im Bantamgewicht 2016 nur einen seiner letzten fünf Auftritte für sich entscheiden konnte.
"Cody Garbrandt möchte in die Gewichtsklasse kommen. Ich weiß, dass er sich aktuell nicht in dem besten Teil seiner Karriere befindet, aber er ist ein guter Name. Er ist ein ehemaliger Champion. Er hat eine gute Marke hinter sich und ist eine Option."
"Der Kampf zwischen Pantoja und Royval (am 21.8., Anm. d. Red.) könnte auch eine Möglichkeit sein. Offensichtlich auch Askar Askarov, aber er hat sich die rechte Hand verletzt. Daher wird er für fünf oder sechs Monate ausfallen. Aktuell denke ich, dass ich zurück ins Gym gehe. Ich werde mich für Oktober oder November vorbereiten, ich denke, November ist besser. Mir ist der Name egal. Ich möchte nur in diesem Monat kämpfen."
Nachdem der frisch gebackene Champion bereits den mexikanischen Präsidenten getroffen hat, schien er sich in seiner ersten amerikanischen Pressekonferenz nach dem Titelgewinn sichtlich wohl zu fühlen. Hierbei äußerte er, dass er seine persönlichen Lehren aus dem Verhalten der letzten Champions gezogen habe.
"Die Geschichte ist voll mit Typen, die zum Arschloch wurden, nachdem sie das Gold gewonnen hatten. Ich möchte nicht so werden. Ich bin in einer sehr bescheidenen Familie geboren, wodurch mir eine Menge guter Sachen im Leben beigebracht wurden. Ich versuche auch, Spaß mit den Leuten zu haben. Ich liebe es, der Champion zu sein. Aber ich könnte euch auch direkt den Gürtel überreichen.“