Francis Ngannou: Jeder will den Kampf gegen Jon Jones sehen
Er tauchte nur für wenige Wochen in den Gesprächen auf, dann verschwand das Duell zwischen Francis Ngannou und Jon Jones wieder in der Schublade. Zum Leidwesen vieler Fans, die den Vergleich zwischen dem langjährigen Halbschwergewichts-Champion und der K.o.-Maschine des Schwergewichts gerne gesehen hätten. Und zum Leidwesen von Francis Ngannou.
Denn Ngannou wartet immer noch darauf, seine zweite Titelchance gegen Stipe Miocic zu bekommen. Seine erste Chance verlor er im Januar 2018, seitdem konnte er sich mit Knockouts über Ex-Champions und Top-Ten-Schwergewichte wieder auf den Platz des Top-Herausforderers vorkämpfen, musste jedoch die Trilogie zwischen Stipe Miocic und Daniel Cormier abwarten.
Um wenigstens aktiv zu bleiben, nahm der Kameruner nicht nur einen Kampf gegen Jair Rozenstruik im letzten Mai an, den er nach Sekunden gewann, sondern wäre auch ein Duell gegen Halbschwergewichts-Champion Jon Jones eingegangen. Da sich Jones jedoch nicht mit der UFC finanziell einigen konnte, verwanden die Pläne wieder in der Schublade.
„Es ist der Kampf, den offensichtlich jeder sehen will“, sagte Ngannou in einem Interview mit MMAFighting.com. „Wenn ich etwas zu sagen hätte, hätten wir den Kampf schon zu sehen bekommen. Ich wollte den Kampf. Ich wäre aktiv gewesen, wenn er zustande gekommen wäre. Das wären zwei positive Dinge für mich gewesen, ein Kampf gegen Jon Jones, wahrscheinlich den Größten der Geschichte und die Nummer 1 der Welt Pound for Pound, und ich wäre aktiv gewesen, was für mich die Hauptsache gewesen wäre.“
„Genau das fehlt mir gerade. Ich weiß nicht, wo ich stehe. Ich weiß nicht, was ich genau tue. Einen Kampf vor Augen zu haben, ist etwas Gutes und einen großen Fight vor Augen zu haben, ist etwas Großartiges. Das ist etwas, worauf ich mich sehr freue.“
Aufgeschoben ist jedoch nicht aufgehoben. Denn wenige Wochen nach ersten Herausforderungen erklärte Jones seinen Titel für vakant und kündigte den Wechsel ins Schwergewicht an. Noch hat sich der Amerikaner nicht in der neuen Gewichtsklasse beweisen können. Ngannou glaubt jedoch, dass sich die Wege der beiden kreuzen werden und Ngannou dann als Sieger aus dem Kampf hervorgeht.
„Ich glaube, mein Stil passt sehr gut zu Jon Jones. Er ist ja gerade dabei, Masse aufzubauen und sieht schon groß und stark aus, aber ich glaube trotzdem, dass er gut zu mir passt. Er hat ein paar gute Skills, die mit meiner Power mithalten können. Es wird etwas Anderes sein.“
Bevor es dazu kommt, will sich Ngannou jedoch erst den Titel von Stipe Miocic holen. UFC-Präsident Dana White gab in seiner jüngsten Wasserstandsmeldung an, dass man auf April für die Rückkehr des Schwergewichts-Champion hoffe. Angst davor, dass die UFC Ngannou doch noch den Titelkampf entziehen könnte, um direkt Jon Jones um den Titel kämpfen zu lassen, hat das Schwergewicht nicht.
„Warum sollte ich mir Sorgen machen? Nein, ich bin unbesorgt“, antwortete Ngannou.
