Francis Ngannou ärgert sich über Inaktivität: 20 Sekunden in 16 Monaten gekämpft
Der K.o.-König der UFC, Francis Ngannou, scheint langsam die Geduld bezüglich des langen Wartens auf einen erneuten Titelkampf zu verlieren. Seinem Unmut macht er nun in den sozialen Medien Luft und fordert von Seiten der UFC, etwas für die Herausforderer zu tun.
Seit 2018 ist der "Predator" in vier Kämpfen ungeschlagen. Alle beendete er durch Knockout in der ersten Runde. Für seinen letzten Auftritt gegen den im MMA bis dahin ungeschlagen Jairzinho Rozenstruik benötigte er gerade einmal 20 Sekunden. Somit stand er in den letzten zwei Jahren nur zwei Minuten lang aktiv im Käfig. Hiermit untermauerte Ngannou deutlich seinen Platz als Pflichtherausforderer auf den Titel von Stipe Miocic.
Nach dem Ende der Trilogie zwischen Stipe Miocic und Daniel Cormier, das die Schwergewichtsklasse zwei Jahre lang zum Stillstand brachte, forderte Dana White auch den nächsten Titelkampf für Ngannou. „Francis ist definitiv als nächstes dran, er kann nicht übergangen werden. Francis hat alle zerstört und wenn man in Betracht zieht, vor wie langer Zeit er um den Titel kämpfte und wie er sich wieder ins Rennen gebracht hat, gehört ihm einfach der Kampf”, äußerte sich White im Anschluss von Miocics Titelverteidigung bei UFC 252 im August. Trotz der damaligen Versprechungen von White ist bisher nichts geschehen.
„Zwei Titelkämpfe in der Schwergewichtsklasse in den letzten zwei Jahren, auch jetzt wissen wir nicht, ob es bald weitergeht. Die Herausforderer müssen um etwas kämpfen. Es nervt”, verkündete Ngannou kürzlich auf Twitter. Der Stillstand im Titelrennen ist nicht zuletzt auch auf Augenverletzungen des Champions Stipe Miocic zurückzuführen, der daher länger pausieren müsste.
Es wurde gemunkelt, dass ein erneutes Aufeinandertreffen zwischen Miocic und dem "Predator" bei UFC 256 am 12. Dezember hätte stattfinden können. Hieraus scheint jedoch auch nichts zu werden. „Offenbar ist Stipe bis März raus. Wenn ich bis dahin warten muss, liegt wieder ein Jahr zwischen den Kämpfen. Ich habe sonst lediglich 20 Sekunden in 16 Monaten gekämpft”, machte sich der frustrierte 34-Jährige weiter Luft auf Twitter.
Bleibt abzuwarten, wie es nun weitergeht. Unübersehbar ist, dass sich Ngannou seit seinen Punktniederlagen gegen Miocic und Derrick Lewis 2018 mittlerweile auf einem anderen Level bewegt. Als Option bleibt eigentlich nur die Einführung eines Interimtitels übrig, sollte Miocic tatsächlich eine längere Pause brauchen. Eventuell wäre ja ein Begrüßungskampf im Schwergewicht für Jon Jones eine lukrative Alternative für Francis Ngannou.
