Dustin Poirier: Ich habe eine neue Superkraft entwickelt!
Es ist kein Geheimnis, dass der erste Kampf zwischen Conor McGregor und Dustin Poirier 2014 für Letzteren nicht gerade optimal lief. Nach einer aufreibenden Promo-Phase und viel Trashtalk des Iren dauerte es im Käfig nur 1:46 Minuten, bis McGregor Poirier angeknockt und am Boden den Rest gegeben hatte. Statt sich jedoch von den damaligen Geschehnissen vereinnahmen zu lassen, fokussiert sich Poirier vor dem Rückkampf am 23. Januar lieber auf seine Entwicklung seit dieser Niederlage.
„Ich bin weiter als damals. Es interessiert mich gar nicht mehr, was andere Leute von mir denken”, erklärte der Amerikaner auf der Pressekonferenz vor dem richtungsweisenden Duell. „Das war früher anders, aber heute will ich es nicht mehr wissen. Und das ist meine neue Superkraft: Mich juckt gar nichts mehr. So ist es.“
Auch abseits dieser Denkweise hat Poirier Änderungen herbeigeführt: Im Gegensatz zu 2014 findet der Rückkampf nun im Leichtgewicht statt, wodurch der kräftezehrende Weight Cut ins Federgewicht für den Kämpfer aus Louisiana diesmal entfällt. Direkt nach dem ersten Kampf gegen McGregor wechselte Poirier in die neue Gewichtsklasse, die Ergebnisse sprechen seitdem für sich. Besiegt wurden Größen des Sports wie Anthony Pettis, Eddie Alvarez und sogar der zwischenzeitliche Interims-Champion Justin Ghaethje, jeweils vorzeitig. Auch technisch fand eine Entwicklung weg vom Draufgänger, hin zum offensiv wie defensiv ausgebildeten Kampfsportler statt, der viel austeilte und immer weniger einsteckte.
„Sei unserem ersten Kampf sind sechs Jahre vergangen. Man muss dazulernen, wenn man an der Spitze dieser Gewichtsklasse für diese lange Zeit bestehen will. Überhaupt, um solange in der UFC zu bleiben. Ich muss in jedem Kampf etwas beweisen. Ich stecke sehr viel Arbeit in die Vorbereitung und ich will, dass sie sich auszahlt. Vor allem für meine Familie, sie soll es gut haben. Mir ist aber auch klar, was ein Sieg gegen McGregor im Kampfsport bedeutet und ich weiß um dieses Prestige. Dafür kämpfe ich auch.“
Jedoch bewegt Poirier noch etwas anderes, um am Wochenende gegen McGregor in den Käfig zu steigen: „Dieser Kampf ist wichtig, aber ein Titelkampf ist mir wichtiger. Dafür startet man ja eine Karriere. Ich will der unangefochtene Champion des Leichtgewichts werden. Und der Kampf an diesem Wochenende bringt mich diesem Ziel einen Schritt näher.“

