Conor McGregor verspricht „Meisterwerk“ gegen Poirier
Wenn Conor McGregor am Samstag den Käfig gegen Dustin Poirier im Hauptkampf von UFC 257 betritt, sind die Vorzeichen klar. Der Ire favorisiert einen schnellen Knockout, Poirier will ihn lieber in eine harte Ringschlacht verwickeln. Von der Taktik, McGregors schlechte Kondition zu nutzen, hält der Ire jedoch wenig.
„Ich glaube, das ist ein Mythos“, sagte McGregor auf der Pressekonferenz vor UFC 257. „Ich hatte den ersten Diaz-Kampf, bei dem ich innerhalb eines Monats aus dem Feder- ins Weltergewicht gegangen bin. Das hat großen Einfluss, aber nicht nur das war ein Problem. Aber ich glaube, das ist ein Mythos. Ich hoffe, ich kann darauf eine Antwort geben. Irgendwann wird ein Gegner mit mir in der Pocket bleiben und kämpfen, hoffentlich schon am Samstag. Glaube ich es? Nein. Ich bin in einer ganz besonderen Form und ich sage euch eins, ich komme hierher, um ein Meisterwerk abzuliefern.“
McGregor, der Poirier vor sechs Jahren in weniger als zwei Minuten ausknockte, will sich im Rückkampf noch mehr beeilen und kündigte bereits einen K.o. in der ersten Minute des Kampfes an. Sollte McGregor seinen Willen bekommen, dürfte der „Mythos“ der schlechten Kondition weitergehen, bis ihn einer wirklich auf den Prüfstand stellt.
„Ich habe ihn beim letzten Mal in 90 Sekunden ausgeschaltet und ich bin nicht weit von der Form weg“, so McGregor weiter. „Ich habe volles Selbstbewusstsein in meine Vorbereitung und meine Fähigkeiten. Ich weiß, die Leute stellen meine Fähigkeiten in Frage. Ich weiß, dass er schwerer ist, dass wir in einer anderen Gewichtsklasse kämpfen, dass er erfahrener ist, aber ich fühle, dass ich es tun kann. Ich glaube, ich kann ihn früh treffen und ausschalten, aber ich hoffe auf einen guten, langen Kampf.“
Mit einem zweiten Sieg über Poirier wäre McGregor nach seiner Rückkehr ins Leichtgewicht direkt in der Verlosung um den nächsten Titelkampf. Der Ex-Champion kämpfte zuletzt 2018 gegen Khabib Nurmagomedov um den Titel der Gewichtsklasse, sein Comeback im vergangenen Jahr bestritt er eine Gewichtsklasse höher. McGregor kündigte bereits einen langen Lauf im Leichtgewicht an, möglicherweise gegen einen weiteren Kämpfer von UFC 257.
„Wir haben hier drei, vier Kerle, die alle potenzielle Gegner sein können“, sagte McGregor über Michael Chandler und Dan Hooker. „Wir haben drei hier oben auf der Bühne. Wir haben Max Holloway, der irgendwo auf den Hotelfluren auf dem Skateboard steht. Ich kann den Co-Main Event am Samstag kaum abwarten. Beide Männer kennen das Ausmaß des Kampfes.“
Der nächste McGregor-Kampf könnte dann auch ein Titelkampf sein. Zwar wird der Gürtel noch von Khabib Nurmagomedov gehalten, doch der Dagestaner scheint endgültig mit dem Kämpfen abgeschlossen zu haben, auch wenn UFC-Präsident Dana White wiederholt eine mögliche Rückkehr in Aussicht stellt. McGregor beschäftigt sich daher nicht groß mit Gedanken an einen weiteren Kampf gegen Nurmagomedov.
„Es ist mir eigentlich egal“, beantwortete McGregor eine Frage nach einer Rückkehr von Nurmagomedov. „Khabib hat nicht gesagt, dass er vielleicht zurückkommt, Dana hat das gesagt. Ich will erstmal durch diesen Kampf kommen. Alle Männer hier oben sind große Herausforderungen. Es ist ein hartes Geschäft. Dinge sind in seinem Privatleben passiert, ich wünsche ihm nichts Schlechtes. Wie gesagt, das war 2018, seitdem ist eine Menge Zeit vergangen.“
Was jedoch nicht heißt, dass der Ire nicht sofort zugreifen würde, würde sich die Gelegenheit zum Rückkampf bieten. Beim ersten Duell unterlag McGregor in der vierten Runde, gab aber im Anschluss private Probleme und eine miserable Vorbereitung sowie Verletzungen als Grund für die vorzeitige Niederlage an. Ein Rückkampf wäre nicht nur für McGregor Wiedergutmachung, er wäre ein Geschenk an den Sport.
„Die Welt weiß, dass der Kampf nicht vorbei ist, dass der Krieg nicht vorbei ist. Der Sport braucht diesen Kampf. Die Leute brauchen diesen Kampf. Aber ich werde ihm nicht nachjagen, wenn er nicht will. Ich bleibe ruhig und ziehe weiter. Ich bin zurück im Leichtgewicht. Ich zeige der Welt, was Sache ist. Es geht am Samstag gegen Dustin Poirier los.“
