Daniel Cormier beendet seine aktive Laufbahn als Kämpfer
Der ehemalige UFC-Champion in zwei Gewichtsklassen Daniel Cormier hat am Montag offiziell verlauten lassen, dass er im Ruhestand ist. Er wird seine MMA-Handschuhe für immer an den Nagel hängen und nicht mehr ins Oktagon steigen.
Während einer Sendung bei ESPN hatte Cormier nun, drei Wochen nach seiner zweiten Niederlage gegen Stipe Miocic bei UFC 252, bekannt gegeben, dass er nicht mehr kämpfen wird. Damit hat er nun offiziell gemacht, was er schon vor dem Titelkampf angekündigt hatte. Er habe nach dem Kampf mit Joe Rogan gesprochen und bereits angedeutet, dass angesichts seiner sportlerischen Geschichte nur Titelchancen eine Rolle spielen könnten. Nach zwei Niederlagen gegen Miocic besteht hier kaum mehr eine reelle Chance für den 41-Jährigen.
Die Zeit ist der härteste Gegner der MMA Athleten
Für ihn war es in seiner Karriere das erste Mal, dass er zwei Kämpfe hintereinander verloren habe, so Cormier. Man müsse an solch einem Zeitpunkt die Realitäten erkennen und rechtzeitig den Hut nehmen, denn den Kampf gegen die Zeit und das Alter könne man nicht gewinnen. Gegen den Weltmeister im Schwergewicht hat er nun, mit 41 Jahren, noch einmal über fünf Runden eine Schlacht ausgetragen und eine respektable Leistung gezeigt. Cormier ist nach wie vor davon überzeugt, dass er Miocic noch besiegen könne, doch der Faktor Zeit wirkt sich nicht zu seinen Gunsten aus. Die Wahrscheinlichkeit, dass es ein weiteres Duell zwischen Cormier und Miocic geben könnte, geht außerdem gegen null, wodurch eine neue Titelchance in weite Ferne rückt.
Cormier hatte schon vor seinem letzten Kampf gesagt, dass er sich vom aktiven Kampfgeschehen unabhängig vom Ergebnis zurückziehen würde, doch eindeutige Signale in diese Richtung gab es nicht nach seiner Niederlage. Auf die traditionelle Geste, das Belassen der Handschuhe im Oktagon zum Zeichen des Karriereendes, hatte er ganz bewusst verzichtet. Er wollte Miocic nicht des Rampenlichts berauben in diesem Moment. "Es war Stipes Triumph und der Moment gehört ihm, da er den Kampf gewonnen hat", betont Cormier. Er habe es verdient an diesem Abend die Hand als Sieger zu heben und das zu genießen.
Für Daniel Cormier beginnt nun ein neuer Lebensabschnitt. Nach dem Kampf hat es ein wenig gedauert bis er sich bewusst wurde, dass er sich nicht nach einer Niederlage auf einen neuen Kampf vorbereiten wird. Zukünftig werden wir ihn natürlich weiterhin als Moderator und Kommentator erleben, doch das Geschäft zwischen dem Maschendraht des Oktagons lässt der zweimalige Olympionike nun endgültig hinter sich.
