Anthony Pettis über Zukunft: „Ich fühle mich ungebunden.“
Am Samstag feierte Anthony Pettis sein Octagon-Jubiläum. Bereits zum 20. Mal gab es für die UFC-Fans „Showtime“ im Käfig zu sehen. Möglicherweise zum letzten Mal? Denn Pettis Vertrag in der UFC endete mit seinem Sieg über Alex Morono. Ob der 33-Jährige im neuen Jahr zurückkehrt, hängt vom Angebot der UFC ab.
Eine lange Pause plant der einstige WEC- und UFC-Champion im Leichtgewicht nicht, schon im März würde Pettis gerne wieder in den Käfig steigen. Die Frage, die sich stellt, ist dann nur noch, in welchen? „Ich werde mir über die Feiertage frei nehmen“, erklärte Pettis gegenüber ESPN. „Das war der letzte Kampf meines UFC-Vertrags, ich weiß nicht, wie es weitergeht, aber ich warte ab, was sie mir anbieten.“
„Mein kleiner Bruder Sergio kämpft nicht mehr in der UFC. Ich fühle mich komplett ungebunden“, so Pettis weiter. „Ich gehe von Kampf zu Kampf. Mein Ziel ist weiterhin, die beste Version meiner selbst zu sein. Offensichtlich kämpfen die besten Kämpfer in der UFC, ich würde daher sehr gerne in der Organisation weiterkämpfen. Aber wir müssen abwarten, was passiert. Vertragsverhandlungen passieren außerhalb meiner Welt, dafür habe ich meinen Agenten.“
Seit elf Jahren gehört Pettis direkt oder indirekt zur UFC, deren Mutterkonzern ZUFFA bereits 2006 die WEC kaufte, in der Pettis im Jahr 2010 den Leichtgewichtstitel gegen Benson Henderson gewinnen konnte. In der UFC sicherte sich Pettis drei Jahre später, ebenfalls gegen Henderson, auch den Titel der Gewichtsklasse, musste ihn nach einer Titelverteidigung gegen Gilbert Melendez dann jedoch an Rafael dos Anjos abgeben.
In den letzten Jahren bekam Pettis einen Top-Namen nach dem anderen vorgesetzt. Er unterlag 2017 etwa Dustin Poirier, ein Jahr später Tony Ferguson und im vergangenen Jahr Nate Diaz bei dessen Rückkehr in den Käfig. Zwischendurch konnte er Stephen „Wonderboy“ Thompson K.o. schlagen. In diesem Jahr kam er zu drei Einsätzen. Nachdem er im Januar von Carlos Diego Ferreira zur Aufgabe gebracht wurde, meldete er sich mit Punktsiegen über Donald Cerrone und nun Alex Morono zurück.
Sollte Pettis auch im kommenden Jahr von der UFC verpflichtet werden, würde er sich über eine zweite Chance gegen Ferguson freuen, der jüngst Charles Oliveira unterlag und gegen den sich Pettis 2018 die Hand brach.
„Tony ergibt Sinn“, erklärte Pettis. „Er hat zwei Niederlagen im Rücken, aber er kämpft nur gegen harte Typen. Das ist es, was ich an diesem Sport hasse. Die Leute denken sofort, dass er durch ist. Er ist ein gefährlicher Typ, aber das wäre ein guter Kampf, um mich im Leichtgewicht wieder ins Gespräch zu bringen.“
Denn in den letzten Jahren seiner Karriere will Pettis vor allem eins: sein Vermächtnis aufbauen. „Ich schreibe an meinem Vermächtnis und ich muss diesen Teil meiner Karriere ernst nehmen. Ich habe so viel erreicht, WEC- und UFC-Champion, Siege in drei Gewichtsklassen, ich habe viel gemacht. Jetzt geht es nur noch um mein Vermächtnis. In den nächsten Jahren ist mein Ziel, jede Runde in jedem Kampf zu gewinnen. Ich muss ein paar Anpassungen vornehmen und besser werden.“
