Oscar De la Hoya sagt Kampf gegen Vitor Belfort ab, Evander Holyfield soll einspringen
Am 11. September wäre das Comeback der 48-jährigen Box-Legende Oscar De la Hoya gegen Vitor Belfort in Kalifornien über die Bühne gegangen. Hieraus wird leider nichts, wie De la Hoya in einem Video in den sozialen Netzwerken verkündete, in welchem er sich deutlich geschwächt aus dem Krankenbett an seine Fans wendet. Als kurzfristiger Ersatz soll nun kein Geringerer als Evander Holyfield, Ex-Weltmeister im Cruiser- und Schwergewicht, auf Vitor Belfort treffen.
"Ich wollte, dass ihr direkt von mir erfahrt, dass ich an Corona erkrankt bin, obwohl ich bereits vollständig geimpft bin und daher nächstes Wochenende nicht in der Lage sein werde, zu kämpfen. Es hat für mich alles bedeutet in den letzten Monaten, mich auf dieses Comeback vorzubereiten und ich möchte mich hiermit für die enorme Unterstützung bedanken.“
„Aktuell befinde ich mich im Krankenhaus, jedoch bin ich zuversichtlich, noch vor Ende des Jahres wieder in den Ring steigen zu können. Gott segne euch alle und bleibt sicher", zeigt sich Oscar De la Hoya trotz des herben Rückschlages in einer Botschaft auf seinem Instagram-Account weiter optimistisch.
Nach seiner vorzeitigen Niederlage 2008 gegen Manny Pacquiao hätte der Auftritt gegen Vitor Belfort das Comeback für De la Hoya bedeutet und wäre als offizieller Profikampf ausgetragen worden. Auch wenn es noch zu keinen vertraglichen Unterzeichnungen kam, steht mit dem legendären Evander "The Real Deal" Holyfield ein legendärer Name bereits in den Startlöchern, der auf seinen Einsatz wartet, wie auf BoxingScene vermeldet wurde.
Mit bereits 58 Jahren verkündete Holyfield in letzter Zeit immer wieder ein Comeback und hoffte auf einen Einsatz gegen seinen alten Rivalen Mike Tyson als Schaukampf. Da es hier zu keinen Einigungen kam, wurde ein Auftritt gegen den ehemaligen Bezwinger von Tyson, Kevin McBride, für den 5. Juni angesetzt. Dies hätte im Vorprogramm des Duells zwischen Teofimo Lopez und George Kambosos stattfinden sollen. Der Kampf wurde jedoch mehrfach verschoben, so dass Holyfield nicht zu seinem erwünschten Einsatz kam.
Der Kampf gegen Vitor Belfort soll jedoch als offizieller Profikampf ausgetragen werden, der auf acht Runden zu je zwei Minuten angesetzt werden soll. Hiermit würde es sich nicht, wie von Holyfield ursprünglich beabsichtigt, um einen Schaukampf handeln, so dass das Duell offiziell in seiner Bilanz eingraviert werden würde. Zuletzt stand der "Real Deal" vor genau einer Dekade im Ring, als er den Dänen Brian Nielsen in dessen Heimat in der zehnten Runde vorzeitig stoppen konnte.
Jedoch könnte das Aufeinandertreffen mit dem ehemaligen UFC-Champion Belfort nicht, wie geplant, im Staples Center von Los Angeles, stattfinden. Die Sportkommission von Kalifornien würde Holyfield in seinem fortgeschrittenen Alter keine Freigabe für einen Auftritt in solch kurzer Zeit gewähren.
Wie der Kopf des Veranstalters Triller, Ryan Kavanaugh, verkündete, wäre eine Verlegung des kompletten Events nach Florida in das Seminole Hard Rock Hotel & Casino in Hollywood eine Option, da die Regularien für eine Freigabe als Sportler in dem Bundesstaat nicht so verschärft sind wie anderorts.
Neben dem Hauptkampf soll es noch zum Boxkampf der MMA-Legenden Anderson Silva gegen Tito Ortiz sowie dem Duell im Superfedergewicht zwischen Andy Vences und Jono Carroll kommen. Als Schaukampf werden weiterhin das ehemalige Aushängeschild des britischen Boxsports, David Haye, und Joe Fournier, ein erfolgreicher Nachtclubbesitzer mit Interesse für den Faustkampf, sich den Ring teilen.