Oktagon 28: Pütz greift nach dem Titel, Jungwirth will den Sieg
Am Samstag kommt es zur 28. Ausgabe von Oktagon MMA. Die tschechische Veranstaltungsreihe schickte sich in den letzten Jahren an, zu einer der Top-Adressen in Europa zu werden und mit einer Mischung aus UFC-Veteranen, Lokalmatadoren aus Tschechien und der Slowakei sowie ständigen Gästen aus dem Ausland eine gute und vor allem actionreiche Mischung anzubieten. So auch am Wochenende, wenn mit Stephan Pütz und Christian Jungwirth zwei deutsche Kämpfer im Käfig stehen.
Die große Ehre erhält dabei Stephan Pütz (20-4). Der Frankfurter debütiert nämlich direkt mit einem Titelkampf in Prag. Nach drei Jahren, in denen Pütz in Deutschland antrat und zwei Titel bei GMC und einen bei Fair.FC gewinnen konnte, geht es für den „T-800“ nun wieder ins Ausland. Eigentlich unterschrieb Pütz schon im Frühjahr bei Bellator MMA, konnte bisher jedoch noch nicht zum Einsatz kommen. So überbrückt er nun die Zeit mit einem Titelkampf gegen einen Tschechen.
Erfahrung hat er darin schon, gewann er schließlich bei GMC 16 den Titel gegen Jan Gottvald und meldete sich damit in Deutschland zurück. Im Anschluss revanchierte er sich am früheren UFC-Kämpfer Joachim Christensen für seine erste Karriere-Niederlage aus dem Jahr 2014, bevor er dann Idris Amizhaev technisch K.o. schlug. Nach zwei erfolgreichen Titelverteidigungen wechselte Pütz im März ins Schwergewicht und besiegte zum zweiten Mal Ruben Wolf, womit er sich zum GMC-Doppel-Champion krönen konnte. Zuletzt stand Pütz im Oktober im Ring und sicherte sich den Titel von Fair.FC mit einem schnellen Sieg über den Brasilianer Walter Chincho Jr.
In Prag trifft Pütz auf Lokalmatador Viktor Pesta (17-6). Der Tscheche debütierte einst 2014 bei der UFC Fight Night in Berlin, büßte dabei jedoch gegen Ruslan Magomedov seine perfekte Bilanz ein. Nach einem Erfolg über den Russen Konstantin Erokhin verlor er jedoch drei Kämpfe vorzeitig gegen Derrick Lewis, Marcin Tybura und Aleksei Oleinik und wurde wieder entlassen. Pesta kehrte nach Tschechien zurück und kämpfte seitdem entweder in seiner Heimat oder auf russischen Veranstaltungen, wobei er sieben von neun Kämpfen gewinnen und dabei unter anderem KSW-Veteran Michal Kita, das frühere Strikeforce-Schwergewicht Mike Kyle und den einstigen UFC-Kollegen Ildemar Alcantara besiegen konnte.
Zuvor hofft Christian Jungwirth (9-4) auf mehr Glück mit den Punktrichtern, besser noch, einen vorzeitigen Erfolg. Denn der 34-Jährige, der sich in seinen letzten Kämpfen zu einem Publikumsliebling in Tschechien vorarbeiten konnte, hatte in seinen letzten beiden Kämpfen Pech mit dem Urteil. Obwohl er sowohl gegen Mate Kertesz als auch gegen Miroslav Broz gute Leistungen zeigte, ging er nur als zweiter Sieger aus dem Käfig.
Gegen Broz hatte er dabei mit einem frühen Rückschlag zu kämpfen, kämpfte sich jedoch zurück und setzte den Lokalmatador vor allem in der letzten Runde unter Druck. Leider zu spät. Die Punktrichter erklärten anschließend Broz zum Sieger, der Tscheche war wohl am meisten davon überrascht. Nun geht es gegen Andrej Kalasnik (8-2). Dabei dürfte vor allem Jungwirths Takedown-Abwehr getestet werden, ist Kalasnik doch ein tschechischer Meister im Freistilringen. Auch im MMA sammelte Kalasnik Erfolge, wenngleich noch keine Titel. Bei Oktagon konnte er vier seiner fünf Kämpfe gewinnen.
Oktagon 28 wird am Samstag ab 18 Uhr live auf Fight24.tv übertragen.