Oktagon 28: Kontroverser Abbruch im Titelkampf
Die beiden deutschen Vertreter Stephan Pütz und Christian Jungwirth müssen nach Oktagon 28 am Samstag den Heimweg mit Niederlagen antreten. Publikumsliebling Jungwirth musste sich Andrej Kalasnik geschlagen geben, Stephan Pütz haderte mit den Ringrichtern nach dem Titelkampf gegen Viktor Pesta.
Viktor Pesta heißt der neue Halbschwergewichts-Champion von Oktagon MMA. Der frühere UFC-Kämpfer konnte sich in einem zähen Kampf gegen Stephan Pütz durchsetzen, könnte den Frankfurter jedoch schon bald wiedersehen. Pesta versuchte früh, Pütz mit weiten Schwingern gefährlich zu werden, während der Frankfurter mit Leg Kicks und dem Jab punktete und versuchte, die Distanz zu verkürzen, um den UFC-Veteran in den Clinch zu zwingen. Das sollte in der zweiten Runde gelingen, hier konnte Pütz Pesta minutenlang im Clinch an den Zaun drücken und dort das Tempo kontrollieren.
Doch Pütz kam nicht unbeschadet durch den Durchgang, an seiner linken Augenbraue hatte sich eine Platzwunde geöffnet, die jedoch ohne Probleme von den Betreuern versorgt wurde. So konnte der „T-800“ mit seiner Taktik weitermachen, Pesta erneut an den Zaun zwingen und mit langen Händen bearbeiten, bevor dem Tscheche überraschend ein Takedown gelang. Fast erreichte er die Kruzifix-Position, beschränkte sich dann jedoch auf die Half Guard, bevor er von Pütz in die Closed Guard gezwungen wurde.
Pesta positionierte sich neu und konnte mit einem Arm-Triangle Choke angreifen, den Pütz jedoch abwehrte. Mit kurzen Schlägen und einem Ellenbogenstoß hatte Pesta jedoch eine weitere Platzwunde geöffnet, Blut floss über Pütz‘ Gesicht und sprenkelte die Matte um die beiden Halbschwergewichte herum. Wie sich in der Pause zeigte, hatte die Nase des Frankfurters Schaden genommen. Zuviel für die anwesenden Cutmen und Ringärzte. Sie ließen Pütz nicht mehr in die vierte Runde. Der Sieg für Pesta. Doch die Rufe nach einem direkten Rückkampf erschallten bereits am Samstag.
Christian Jungwirth hatte ebenfalls Pech. Der Bopfinger verfolgte Andrej Kalasnik anfangs durch den Käfig, bevor er gegen den Ringer den Clinch initiierte und den Tschechen an den Zaun drückte. Dort versuchte sich Jungwirth an einem Judo-Wurf, landete dabei jedoch so unglücklich auf der Matte, dass Kalasnik in Sekundenbruchteilen auf seinen Rücken kam und sofort den Rear-Naked Choke ansetzte. Nach 20 Sekunden in der Submission klopfte Jungwirth mit letzter Kraft ab, bevor er das Bewusstsein verlor. Der Sieg nach einer Minute für Kalasnik.