Khabib: Conor ist fertig. Aber er ist gut fürs Marketing.
Khabib Nurmagomedov gehörte am Wochenende zu den ersten Kämpfern, die auf die Verletzung von Conor McGregor gegen Dustin Poirier reagierten. Der Dagestaner gratulierte Poirier zum Sieg, wünschte ihm Glück im Titelkampf und erklärte, das Gute würde immer über das Böse siegen. Auf Nachfrage von ESPN legte Nurmagomedov nun nach.
„Geld und Ruhm zeigen, wer man wirklich ist“, so Nurmagomedov gegenüber ESPN. „Wir hören die ganze Zeit, dass Geld und Ruhm die Menschen verändern. Nein. Diese beiden Sachen zeigen der Welt nur, wer man wirklich ist. Und was hat Conor getan? Er hat einen alten Mann in einer Bar geschlagen. Man kann doch alles sehen und versteht sofort, was Dustin sagt, dieser Typ ist ein Drecksack.“
Nurmagomedov hatte seine eigene Geschichte mit dem irischen Superstar. Nachdem der Dagestani jahrelang einem Kampf gegen McGregor hinterherjagte, wurden die Monate vor dem Kampf zu einem medialen Spießrutenlauf.
Erst griff McGregor nach einer verbalen Auseinandersetzung zwischen Nurmagomedov und McGregors Freund Artem Lobov einen Kämpfer-Bus tätlich an und warf eine Sackkarre in eine Scheibe, wobei UFC-Kämpfer im Bus verletzt wurden. Monate später ging es mit dem Iren verbal weiter, McGregor beleidigte wiederholt nicht nur Nurmagomedov, sondern auch dessen Familie, Religion und Kultur.
Für Nurmagomedov ist es bis heute unverständlich, wie der Ire nach all den Eskapaden abseits des Käfigs noch so viele Fans und Unterstützer haben kann.
„Ich habe viele Tweets gesehen, die ihn unterstützen. Wie kann man so jemanden unterstützen? Wenn Kinder oder die junge Generation bei diesem Sport zusieht? Wenn man den Kampf bewerben will, dann bewirb den Kampf. Aber wenn die MMA-Community schlechte Menschen unterstützt, dann wird es mit dem Sport abwärts gehen.“
Für wen es auf jeden Fall abwärts gehen wird, das ist Conor McGregor. Davon ist Khabib Nurmagomedov überzeugt. Von dieser Verletzung kann er sich nicht erholen, glaubt der langjährige Rivale.
„Ohne den Beinbruch hätte er vielleicht noch einmal derselbe werden können. Aber er wird nie mehr so kicken können nach der Verletzung. Ich glaube nicht, dass er es noch einmal an die Spitze schafft. Er ist noch in einem guten Alter mit 32 Jahren, aber was mit seinem Bein und seinem Geist passiert ist, der Typ ist fertig. Aber er ist gut fürs Marketing.“
Das bestätigte bisher auch UFC-Präsident Dana White, der nach der Verletzung prompt einen vierten Kampf der beiden in Aussicht stellte, da das Ergebnis nicht eindeutig sei. Nurmagomedov widerspricht.
„Was hätte in der zweiten Runde passieren sollen? Dustin hat die erste mit 10 zu 8 gewonnen. Er hat ihn übel zugerichtet in der ersten Runde. Wenn sie 100-Mal kämpfen, wird Dustin ihn 100-Mal schlagen. Er will zurückkommen? Soll er ruhig noch einmal gegen Dustin kämpfen, dann wird er gefinisht. Keine Ahnung, was die UFC plant. Dieser Kampf oder noch einmal gegen Nate Diaz, aber ich glaube, Conor McGregor verliert beide Kämpfe.“