Derrick Lewis: Ich schlage Ngannou im ersten Schlagabtausch K.o.
Derrick Lewis wird der nächste Herausforderer auf den Schwergewichtstitel von Francis Ngannou. Nachdem UFC-Präsident Dana White vergangene Woche Lewis zum Herausforderer erklärte, nachdem man sich erneut nicht mit Jon Jones einigen konnte, gab das „Black Beast“ nun an, dass man nur noch auf Ngannous Zusage für einen Termin warten würde.
Dabei gab sich Lewis anfangs noch zurückhalten und wollte sich nicht herauslocken lassen, ob nun er oder Jon Jones den nächsten Titelkampf bekommen würde. „Vielleicht, vielleicht nicht. Wir müssen abwarten, was mit Jon Jones passiert“, sagte Lewis im Interview mit ESPNs Ariel Helwani, um Minuten später nachzulegen „Jones ist raus aus dem Kampf.“
Dana White hatte vergangene Woche Lewis zum nächsten Herausforderer im Schwergewicht erklärt, woraufhin sich der langjährige UFC-Champion im Halbschwergewicht von seinem Management trennte.
Zuletzt hatte White angegeben, Jones habe garantierte 30 Millionen für den Titelkampf im Schwergewicht gefordert, was der Kämpfer jedoch öffentlich bestritten hatte. Für Derrick Lewis ist indes klar, dass hohe Beträge für Jones gerechtfertigt sind.
„Er hat nie verloren. Er hat seinen Titel so oft verteidigt, war so viele Jahre Champion, ich glaube, er hat es sich verdient. Er ist der GOAT und daher muss man ihn auch so bezahlen, als wäre er der beste Kämpfer der Geschichte.“
Da keine Einigung zustande kam, steht Lewis jedoch schon für einen Titelkampf parat. Die UFC bot ihm und Champion Francis Ngannou bereits den 12. Juni als Termin an, doch Ngannou sagte ab, da er nach seinem Titelgewinn im März mit seinem neuen Gürtel die alte Heimat Kamerun besuchen wollte.
Lewis erklärte, er sei nicht traurig über den geplatzten Termin, da er auch ihm zu kurzfristig gewesen wäre. Nun warte er einfach ab, was die UFC und Francis Ngannou entscheiden.
„Wir warten auf Francis. Ich habe den Kampf und jetzt warte ich auf Francis. Sie haben ihm ein paar Termine und ein paar Monate angeboten und jetzt warten wir alle auf seine Entscheidung. August würde mir gefallen. Aber jetzt müssen wir abwarten, wie er dazu steht.“
Für Lewis wäre es die zweite Titelchance in der UFC. Vor zwei Jahren nahm er nach seinem Knockout über Alexander Volkov eine kurzfristige Gelegenheit gegen den damaligen Titelträger Daniel Cormier wahr, musste jedoch früh im Kampf aufgeben. Nun will es das „Black Beast“ besser machen. Wie er offen einräumt, war seine Motivation in der Vergangenheit nicht die beste.
„Ich will um den Titel kämpfen. Früher war mir das egal. Aber die Zahlen, die mir vorgelegt wurden, sind sehr gut. Es hat sich vieles verändert. […] Ich wusste, dass ich irgendwann wieder hier landen würde. Weil ich weiß, wie ich früher trainiert habe. Ich mache heute vieles anders. Ich gehe mehr an meine Grenzen und arbeite hart. Ich will nicht lügen, ich war früher extrem faul im Gym. Seit meinen ersten UFC-Kämpfen war ich faul. Seit ich den Kampf gegen dos Santos gemacht habe und danach operiert wurde, habe ich mein Training verändert.“
Das soll sich auch gegen Ngannou im Käfig zeigen. Zumal Lewis mit einer Rückrunde den höhepunktarmen ersten Kampf der beiden vergessen machen kann. Für den langweiligen Kampf, den Lewis nach Punkten gewann, gibt sich der Texaner selbst die Schuld, da er mit mangelnder Vorbereitung und einem verletzten Rücken antrat. Grund genug, das jetzt besser zu machen. Lieber 25 Sekunden als 25 Minuten, das ist das Mantra für Lewis.
„Es wird ein aufregender Kampf. Wir haben beide viel gelernt und uns sehr verbessert. Er kann nur besser werden. Es sind zu viele Runden für einen Stinker. Fünf Runden Langeweile wird es nicht geben. Fünf Runden offener Schlagabtausch. […] Es war einer der schlechtesten Kämpfe der Geschichte, der zweite wird jetzt einer der besten Kämpfe der Geschichte.“
„Ich schlage ihn mit dem ersten Schlagabtausch K.o. Ich fühle es. Wenn er so aus der Ecke kommt wie gegen Rozenstruik, dann schlage ich ihn auf jeden Fall K.o.“