Derek Brunson: Wenn ich Till stoppe, sollte ich der nächste Herausforderer sein.
Wenn Derek Brunson am Samstag den Käfig von Las Vegas betritt, kann er mit einem weiteren Erfolg über Darren Till die beste Serie seiner UFC-Karriere einstellen. Schon zwischen 2014 und 2016 konnte er sich fünf Siege in Folge sichern, fünf Jahre später könnte für den 37-Jährigen sogar noch ein Titelkampf herausspringen.
„Ich würde auf jeden Fall sagen, dass ich den besten Lauf meiner Karriere habe“, sagte Brunson auf einem Pressetermin vor der Fight Night. „Wir machen unseren Job gegen diese ganzen jungen, aufregenden, hungrigen Kerle, die selbst mit Serien ankommen und sich einen Kampf gegen die zähen und mit allen Wassern gewaschenen Veteranen verdienen.“
Denn Brunson ist kein Gatekeeper mehr, sondern auf dem besten Weg selbst zu einem Titelaspiranten im Mittelgewicht zu werden. Schon immer konnte er sich auf sein Ringen und seine harten Fäuste verlassen, in letzter Zeit hält jedoch auch die Defensive des Amerikaners immer besser. Eine Belohnung harten Trainings, da ist sich Brunson sicher.
„Solange ich noch nicht alt aussehe, geht es mir gut. Wenn ich in den Spiegel schaue, könnte ich glatt als 25-Jähriger durchgehen. Aber Spaß beiseite, es geht immer darum, besser zu werden und der beste Martial Artist zu werden, der ich sein kann. Und das scheint in letzter Zeit zu funktionieren.“
So gut, dass er in Reichweite eines Titelkampfes zu sein scheint. Denn nachdem Brunson zuletzt einige aufstrebenden Mittelgewichten den Wind aus den Segeln nehmen konnte, sieht er sich selbst nur einen Erfolg von einem Platz im Titelkampf entfernt, immerhin hat er seit seinem Duell gegen Israel Adesanya nicht mehr verloren.
„Für mich ist das definitiv ein Kampf um eine Titelchance. Allein durch das, was ich zuletzt geschafft habe, die vier Kämpfe in Folge gegen Typen, die man schon in Richtung Titelrennen schieben wollte. Wenn die nicht alle Probleme gegen mich bekommen hätten, würde man jetzt über Titelkämpfe von ihnen sprechen.“
„Ich erinnere mich an Ian Heinisch, der sah anfangs sehr gut aus, viele haben ihn schon als Titelkandidaten gesehen. Ich habe ihn ausgeschaltet. Dann kam Shahbazyan und sollte der jüngste Champ der Geschichte werden, ausgeschaltet. Kevin Holland hatte fünf Siege in Serie. Ein Sieg mehr, mit seinem Trash Talk hat er schon auf Izzy abgezielt, als ob der Kampf schon feststehen würde. Wenn ich da rausgehe und Till stoppe, mit fünf in Folge sollte ich definitiv nach Whittaker dran sein.“
Doch Brunson ist selbst schon lange genug dabei, um zu wissen, wie schnelllebig das UFC- und MMA-Geschäft ist. Auch wenn er mit dann fünf Siegen eventuell die längste Siegesserie der Gewichtsklasse aufbieten würde, ist damit nicht garantiert, dass das für die UFC und das Titelrennen ausschlaggebend ist.
„Ich ziehe einfach mein Ding durch, zeige meine Entwicklung und nehme mir die Zeit, den Kampf atmen zu lassen. Ich will das Finish, aber ich habe es nicht eilig. Till sagt, er will es in der ersten Runde beenden, vielleicht hat er es ja eilig. Das ist in Ordnung, soll er ruhig aufs Gas drücken und Druck machen, ich komme überall gut klar. Ich will einfach nur rausgehen, mir den vorzeitigen Sieg holen und alle Zweifel daran beseitigen, dass ich der nächste Herausforderer auf den Titel sein sollte.“