Dana White unsicher über Comeback von Nick Diaz
Nachdem Nick Diaz immer wieder Andeutungen hinsichtlich einer Rückkehr in den Käfig machte, traf er sich im Rahmen von UFC 261 mit Dana White hinter verschlossenen Türen, um Einzelheiten zu besprechen. Der UFC-Präsident äußerte sich jetzt in einem Interview mit ESPN erstmals zu dem Treffen. Hierbei verheimlichte er nicht, dass er gewisse Zweifel an einem Comeback des älteren der beiden Diaz-Brüder hegt.
Kommt Nick Diaz zurück oder bleibt er auch im siebten Jahr nacheinander nur Zuschauer? Seinen letzten, aktiven Auftritt hatte Nick Diaz im Jahr 2015, als er bei UFC 183 Anderson Silva nach Punkten unterlag. Da beide Athleten im Anschluss einen positiven Dopingtest abgaben, wurde das Duell in ein No Contest umgewandelt. Diaz erhielt auf Grund von wiederholt positiven Marihuanatests eine Sperre von fünf Jahren, welche jedoch rückwirkend an den Auftritt gegen Silva auf 18 Monate verkürzt wurde.
Trotz der möglichen Freigabe für weitere Kämpfe kam es in der Vergangenheit zu keinerlei konkreten Rückkehrplänen des aus Stockton stammenden Kämpfers. Im vergangenen Dezember deutete der Manager von Nick Diaz an, dass ein Comeback seines Schützlings für 2021 zu erwarten sei. Auch Diaz selbst machte diesbezüglich immer wieder Andeutungen in den sozialen Netzwerken. Doch auch nach einem Treffen mit UFC-Präsident Dana White sind dessen Zweifel noch nicht ausgeräumt.
"Es lief gut. Mein Problem mit Nick Diaz ist nur, dass ich mich frage, wie ernst er es wirklich mit dem Kämpfen meint. Wir haben uns getroffen, hatten eine gute Unterhaltung und redeten über eine mögliche Rückkehr von ihm. Ich weiß es aber nicht. Wir werden sehen, wie es diesen Sommer und den Rest des Jahres weitergeht."
Jedoch hat der Kopf der UFC seine Zweifel daran, ob der 37-Jährige noch den selben Biss wie die neue Generation des Kaders aufweist. "Es ist einfach die lange Zeitspanne, in der er nicht aktiv war. Wenn man ihn über das Kämpfen reden hört, spricht er über den Sport. Ich rede täglich mit hungrigen, jungen Wilden, die in die Top Ten oder den Titel wollen, das ganze Zeug eben. Nick Diaz hat das alles bereits hinter sich, hat alles gesehen, hat große Kämpfe gehabt. Ich sehe dies einfach nicht mehr bei ihm, wenn ich mit ihm spreche."
Zu viel will White jedoch nicht in die Gedankenwelt von Nick Diaz hineininterpretieren. Sollten der Kämpfer und sein Team einen Kampf machen wollen, so will der UFC-Präsident das möglich machen und dem Publikumsliebling sogar bei der Wahl des Gegners entgegenkommen, obwohl er die Zukunft in der neuen Kämpfergeneration sieht.
"Kämpfen ist eine Sache für junge Männer und ich bin auf der Suche nach den jüngsten, talentiertesten, aufstrebendsten Kämpfern, die eines Tages Weltmeister und die Besten werden wollen. Solche Leute unterstützen wir. Aber es befinden sich weiterhin einige Legenden in diesem Sport. ”Cowboy” Cerrone hat dieses Wochenende gekämpft. Das wirft viele Fragen um ihn herum auf. Nick Diaz ist eine Legende des Sports, lassen wir ihn kämpfen? Wir entscheiden dies von Fall zu Fall, ob wir der Ansicht sind, dass sie weiterhin hierher gehören."