Alexander Volkanovski: Der dritte Max-Kampf wird immer da sein, aber erstmal Ortega
Die letzten März-Tage wurden für Alexander Volkanovski zur Achterbahn der Gefühle. Der Australier war für seine Titelverteidigung gegen Brian Ortega nach Las Vegas gereist, wurde dort jedoch positiv auf Covid-19 getestet, musste zwei Mal ins Krankenhaus und trat den Kampf entsprechend nicht an. Volkanovski reiste jedoch nicht direkt zurück, denn die UFC machte den Champion kurzerhand zum nächsten Coach der anstehenden Staffel „The Ultimate Fighter“.
„Es war ein Schock“, erklärte Volkanovski in einem Interview. „Ich war gerade dabei, meine Heimreise zu planen und auf die negativen Covid-Tests zu warten, damit ich fliegen darf, als wir buchstäblich Wind vom TUF-Haus bekamen. Wenig später stand es fest, ich war dabei, damit war klar, dass ich wohl noch eine Weile in Las Vegas bleiben muss.“
„Es wird Spaß machen. Ich kanns kaum abwarten. Ich stehe gerne vor der Kamera, die vier oder fünf Wochen, oder wie lang auch immer gedreht wird, werden mir also gefallen. Ich freue mich darauf. Ich glaube, die Sticheleien werden ganz witzig. Da ist auch viel Wissen vorhanden, ich kanns kaum abwarten.“
Die Tätigkeit als TUF-Coach bedeutet gleichzeitig auch, dass der Kampf zwischen Volkanovski und Brian Ortega erst einmal auf Eis liegt, solange die Dreharbeiten laufen. Für den Champion jedoch die willkommene Gelegenheit, sich von seiner Covid-Infektion komplett zu erholen, ohne etwas überstürzen zu müssen.
„Um ehrlich zu sein, ich bekam die Nachricht, als ich gerade wieder mit dem Training beginnen wollte, also habe ich nicht groß darüber nachgedacht. Wenn ich kämpfe, dann denke ich nur daran. Mit Covid war meine Sorge nur, wie komme ich jetzt nach Hause. Die Anfrage kam aus dem Nichts, ich hatte es nicht erwartet. Aber man muss positiv nach vorne blicken, am Ende geht es schon immer irgendwie gut aus und genau das passiert gerade. Ich werde einfach das Beste aus diesem Prozess machen.“
Die Verschiebung des Titelkampfs wirkt sich allerdings nicht nur auf die beiden Teilnehmer aus. Auch die Aspiranten dahinter, etwa Zabit Magomedsharipov, müssen monatelang warten, bis sie eine Titelchance erhalten könnten. Insbesondere Max Holloway, der im Januar noch einmal seine Ansprüche auf den Titel untermauerte und Volkanovski im Juli einen engen Kampf lieferte, könnte ungeduldig werden. Volkanovski ist das bewusst, doch vorab gilt die Konzentration nur Ortega, auch wenn er einen dritten Kampf gegen den Hawaiianer kommen sieht.
„Ortega bekommt von mir den Respekt, den er sich verdient hat, gleichzeitig werde ich natürlich jedes Mal nach Max gefragt, alle Leute reden noch vom zweiten Kampf. Jeder will den dritten Kampf, aber der wird immer da sein und er wird immer groß sein. Ich habe keine Angst vor ihm, ich liege zwei zu null vorne. Der letzte war natürlich sehr knapp und die Leute wollen eine Wiederholung sehen, ich bin mir sicher, irgendwann kommt sie. Aber derzeit mache ich mir nur um Ortega Gedanken, aber sobald das erledigt ist und die UFC die Kohle auf den Tisch packt, können wir den Kampf ansetzen und alle gut dabei verdienen. Aber erstmal Ortega.“