Rico Verhoeven: Overeems Zeit ist vorbei, jetzt ist meine Zeit
Wenn Rico Verhoeven am 23. Oktober in Arnheim Alistair Overeem im Kampf um die Schwergewichtskrone bei Glory begrüßen wird, hofft er, durch den bekannten Namen seines Widersachers internationale Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. In einem Interview in der MMA Hour äußerte sich der Champion zur Bedeutung der anstehenden Titelverteidigung für ihn.
"Gratulation an Alistair, dass er den Kampf bekommen hat. Das ist der Kampf, den eigentlich jeder haben möchte, aber eben nicht jeder bekommt", freute sich Rico Verhoeven im Interview auf die Ansetzung seiner nächsten Titelverteidigung.
Der "King of Kickboxing" diente Anfang 2013 seinem jetzigen Kontrahenten Alistair Overeem bereits als Sparringspartner, als sich dieser auf sein Duell in der UFC gegen Antonio "Bigfoot" Silva vorbereitete. Auch wenn sich die Athleten gegenseitig respektieren, geht Verhoeven nüchtern an die bevorstehende Aufgabe heran.
"Es ist ein weiterer Name, der sich auf meiner Liste verewigen soll. Ich war von seinen letzten Vorstellungen nicht sonderlich beeindruckt. Er hatte Höhen und Tiefen. Er hatte gute Zeiten, zuletzt lief es nicht ganz so rund, aber das passiert."
Dass Overeem nach über einer Dekade Abstinenz vom Kickboxen ohne einen Aufbaukampf im Comeback direkt nach der Krone greifen kann, geht für den 32-jährigen Verhoeven in Ordnung.
"Ich habe noch nie einen Kampf abgelehnt und trete gegen jeden an, den mir Glory vorsetzt. Ein Kampf muss aber Sinn machen, was nicht so ist, wenn man gegen einen Niemand antritt. Die Leute möchten mich richtig kämpfen sehen, gegen Gegner, die sie kennen. Dadurch kann ein Hype aufgebaut werden, da wir die Leute unterhalten, wir sind nämlich auch Entertainer.“
Rico Verhoeven (58-10, 15 K.o.) ist seit mittlerweile 14 Kämpfen ungeschlagen. Zuletzt konnte er im Januar ein Vier-Mann-Turnier für sich entscheiden, in welchem er Hesdy Gerges und Tarik Khbabez bezwingen konnte, nachdem eine ursprünglich angesetzte Titelverteidigung seiner Krone gegen Jamal Ben Saddik auf Grund einer Rückenverletzung dessen kurzfristig abgesagt werden musste.
Durch den Auftritt gegen Alistair Overeem erhofft sich Glory, auch über den großen Teich hinaus in den Vereinigten Staaten von dessen Popularität dort zu profitieren und mehr Aufmerksamkeit im Bereich des Kickboxens zu erwecken, was Verhoeven qualitativ in Europa auf einem höheren Level sieht.
"Alistair tritt sehr technisch auf, er kommt mit einem Gameplan. So etwas liebe ich, da ich es genauso mache. Daher denke ich, dass es Gameplan gegen Gameplan wird. Anfangs werden wir etwas rumspielen, dann werde ich Druck aufbauen. Ich werde beweisen, dass ich mich auf einem anderen Level bewege. Er war früher ziemlich gut im Kickboxen, diese Zeit ist vorbei. Jetzt ist meine Zeit.“