Nachdem er für Titelkampf übergangen wurde: Adegbuyi hofft auf Duell gegen Ben Saddik
Am Montag überraschte Glory mit der Ansetzung eines Titelkampfes im Schwergewicht zwischen Rico Verhoeven und Neuzugang Alistair Overeem. Überraschend deswegen, weil sich Benjamin Adegbuyi im Dezember in einem offiziellen Herausforderer-Kampf gegen Badr Hari durchgesetzt hatte. In einem Interview mit der rumänischen Zeitung ProSport sprach das Schwergewicht über seine Situation.
Nachdem Benjamin Adegbuyi bereits selbst Bekanntschaft mit dem Ringboden gemacht hatte, konnte er im vergangenen Dezember das Duell gegen Badr Hari drehen und diesen in der dritten Runde vorzeitig durch K.o. bezwingen.
Mit dem bis dahin größten Sieg seiner Karriere im Rücken erwarteten Kickbox-Fans, dass der 36-jährige Rumäne zum dritten Mal auf seinen Teamkollegen, den "King of Kickboxing" Rico Verhoeven, treffen würde, gegen welchen er noch keinen Sieg einfahren konnte. Daraus wurde nichts, statt Adegbuyi wird Alistair Overeem den nächsten Titelkampf erhalten, Superstar Hari bringt sich dahinter schon in Stellung.
Im Urlaub am Schwarzen Meer wurde Adegbuyi schon vor der Bekanntgabe des Overeem-Titelkampfes mit einem Interview abgepasst und zu seinen weiteren Pläne im Ring befragt. Der Rumäne hofft nun ebenfalls auf einen Einsatz am 23. Oktober bei „Collision 3“.
"Wir beginnen jetzt mit der intensiven Trainingsphase und ich hoffe, so schnell wie möglich, weitere Details wie meinen Gegner zu bekommen. Vielleicht gegen Rico um den Titel, vielleicht Overeem oder Ben Saddik. Im Sommer war ein Titelkampf gegen Rico im Gespräch, aber die Pläne haben sich etwas geändert. Glory will mehr PPV-Käufer. Es kann sein, dass sie noch einmal auf mich zurückkommen oder ich einen anderen bekomme, aber einer dieser drei wird es sein.“
„Ich nehme jeden Gegner. Irgendwann möchte ich den Gürtel haben, auch wenn Rico ein Teamkollege von mir ist. Overeem ist so bekannt, dass ich natürlich auch gerne gegen ihn antreten würde. Und gegen Ben Saddik muss ich einfach nach diesem Turnier 2018 einen Rückkampf bekommen, damals habe ich aufgrund der Müdigkeit oder was auch immer, verloren. Im Prinzip würde ich gegen jeden gerne antreten, aber momentan denke ich am ehesten gegen Ben Saddik. Danach ist der Kampf um den Titel angesagt."
Adegbuyi etablierte sich bereits als Spitzenkämpfer bei Glory, indem er drei Vier-Mann-Turniere gewinnen konnte. Für seine Finalniederlage beim "Glory Heavyweight Grand Prix" aus 2018, einem Acht-Mann-Turnier, möchte er sich nun revanchieren. Nach einem Punktsieg im ersten Auftritt gegen Arkadiusz Wrzosek ging es weiter zu einer kräftezehrenden Schlacht im Halbfinale gegen Jahfarr Wilnis, den der Rumäne mit einem Tritt zum Kopf kurz vor Ablauf der offiziellen Kampfdauer durch K.o. bezwingen konnte.
Jamal Ben Saddik hatte, im Finale angekommen, die größeren Kraftreserven, da ihn sein Weg dorthin nicht so viel Substanz gekostet hatte. Ein linker Haken beendete daraufhin auch gleich das Duell gegen Adegbuyi in der ersten Runde, der dies nicht auf sich sitzen lassen möchte.
Nach Bekanntgabe des Hauptkampfes um die Schwergewichtskrone vor 27.000 Zuschauern in Arnhem wäre der von Adegbuyi herbeigesehnte Kampf gegen Ben Saddik ein würdiges Co-Main-Event.