Badr Hari will Rückkampf gegen Arkadiusz Wrzosek
Das hatte sich Badr Hari alles ganz anderes vorgestellt. Sein Auftritt am Samstag gegen den Polen Arkadiusz Wrzosek sollte für ihn eigentlich nur dazu dienen, sich wieder an den Geschmack eines Sieges zu gewöhnen, um einen erneuten Anlauf auf den Thron zu wagen. Nach planmäßigem Start mit drei Niederschlägen machte ein perfekt platzierter Highkick des Polen einen Strich durch die Rechnung. Dieser äußerte sich nun in den sozialen Netzwerken zu seinem Rückschlag, wobei er sich dennoch nicht entmutigen lässt, seine Karriere auf dem Gipfel zu beenden.
"Ihr seid enttäuscht, ich bin enttäuscht. Das Ergebnis ist frustrierend. Es ist momentan schwer, die positiven Seiten des Kampfes zu sehen", macht sich Badr Hari auf seiner Instagram-Plattform Luft über seinen Auftritt gegen Arkadiusz Wrzosek und versuchte das für ihn frustrierende Ende zu verarbeiten.
Nachdem der Marokkaner am Samstag im Hauptkampf von Glory 78 gegen den Polen den deutlich besseren Start erwischte und den diesen mit harten Körpertreffern gleich zwei Mal zu Boden schickte, konnte sich Wrzosek nur mit Mühe und Kampfeswillen in die Rundenpause retten. Der zweite Durchgang begann, wie der erste endete, mit einem erneuten Niederschlag zu Gunsten von Hari. Noch komplett angeschlagen landete der Pole einen perfekt platzierten und unerwarteten Highkick, welcher Hari den Abend verderben sollte und von dem er sich nicht mehr erholte.
"Aber, ich muss euch sagen, dass ich mich gestern stark und bereit gefühlt habe. Ich hatte keine Sekunde lang Schmerzen bis die Ironie des Schicksals zuschlug. Ich schlage wie Badr Hari. Ich habe die komplette Vollständigkeit wieder gespürt."
Der letzte in seiner Bilanz eingravierte Sieg des 36-jährigen Marokkaners datiert mittlerweile schon aus dem Jahr 2015, einen vorzeitigen Sieg in der dritten Runde über Ismael Londt. Neben den beiden verletzungsbedingten Niederlagen gegen Rico Verhoeven und der K.o.-Schlappe gegen Benjamin Adegbuyi im Dezember, verlor Hari einen Sieg über Hesdy Gerges nach einem positiven Dopingtest am grünen Tisch. Dennoch steht ein Rücktritt für Badr Hari nicht zur Debatte.
"Das Ergebnis ist frustrierend, aber der Weg macht viel Mut. Ich bin auf dem richtigen Pfad. Ich höre nicht auf, bevor ich in der Gewichtsklasse aufgeräumt habe. Für den Anfang will ich ein Rematch."
Es bleibt abzuwarten, was Glory als Nächstes mit seinem Publikumsliebling vor hat. Fest steht, dass Hari die Massen wie kein anderer Kickboxer der Welt zieht, egal wie viele Niederlagen er im Gepäck mitbringt. Gerade nach der Verpflichtung von Alistair Overeem, schreit dies gerade nach einer neuen Ansetzung, da jeder jeweils einen K.o.-Sieg vor weit über einer Dekade über den anderen verbuchen konnte.
Badr Hari scheint sich seines Stellenwertes, den er nicht zuletzt wegen seiner Fans genießt, durchaus bewusst zu sein. So dankt er anschließend seinen Anhängern, die auch in schlechteren Zeiten wie aktuell hinter ihm stehen. "Ich möchte mich bei euch für eure enorme Unterstützung bedanken. Ich liebe euch und werde euch stolz machen, das verspreche ich euch!"