UFC lässt Corey Anderson zu Bellator ziehen
Überraschende Wendung im Halbschwergewicht der UFC. Corey Anderson, immerhin auf Platz 4 der Rangliste, erhält von der Liga die Freigabe und wechselt zum Konkurrenten Bellator MMA. Wie ESPN berichtet, soll der 30-Jährige jüngst darum gebeten haben, aus seinem Vertrag entlassen zu werden. In der Vergangenheit hatte die UFC solche Wünsche und Forderungen wiederholt abgelehnt.
Nach sechs Jahren in der UFC ist die Zeit für einen Wechsel für Corey Anderson gekommen. Der 30-Jährige verlässt die UFC mit einer Bilanz von zehn Siegen bei fünf Niederlagen. Anderson begann seine Kampfsport-Karriere als Ringer, bevor er von Ben Askren zum MMA gebracht wurde. Nach drei Siegen in den Regionalligen nahm er an der 19. Staffel von The Ultimate Fighter teil und gewann sie mit einem schnellen T.K.o.-Sieg über Matt Van Buren.
In der Folge kämpfte sich Anderson mit Siegen über Jan Blachowicz, Tom Lawlor und Fabio Maldonado in Richtung Spitzengruppe vor, konnte große Kämpfe jedoch nicht gewinnen. Gegen Mauricio Rua unterlag er nach Punkten, in seinem ersten Hauptkampf ging er 2017 in London gegen Jimi Manuwa K.o., acht Monate später wurde er von Ovince St. Preux per Head Kick ausgeknockt. Davon ließ sich Anderson nicht beirren und begann die beste Serie seiner MMA-Karriere.
Nacheinander konnte er sich gegen Patrick Cummins, Glover Teixeira und Ilir Latifi nach Punkten durchsetzen, bevor er im vergangenen November dem aufstrebenden Johnny Walker per Knockout in New York einen herben Dämpfer verpasste. Damit sollte es für Anderson ins Titelrennen gehen, doch der Rückkampf im Februar gegen Blachowicz endete in einer verheerenden K.o.-Niederlage für den Amerikaner.
Damit nicht genug. Nachdem die Ärzte der Kommission scheinbar nicht so genau bei der Untersuchung nach dem Kampf hinschauten, hatte Anderson in den darauffolgenden Monaten mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen und sich sogar am Herzen operieren lassen, nachdem er bei einer Wanderung aus dem Nichts ohnmächtig wurde. Erst seit wenigen Wochen besitzt Anderson wieder die ärztliche Freigabe, in den Käfig zu steigen.
Wann er dies zum ersten Mal für Bellator MMA tun wird, steht nicht fest.

